DGUV Information 215-510 - Beurteilung des Raumklimas Handlungshilfe für kleine und mittlere Unternehmen

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Abschnitt 3 - 3 Vorgehensweise zur Beurteilung des Raumklimas

Je nachdem, welches raumklimatische Problem vorliegt, können verschiedene, im Anhang aufgeführte Fragebögen zum Einsatz kommen. In der folgenden Tabelle sind mögliche Anwendungsfälle und die zur Verwendung empfohlenen Fragebögen aufgeführt:

AnwendungsfallAnhang 1Anhang 3Anhang 4Anhang 5Anhang 6
Fragebogen zur Bewertung des RaumklimasRisikograph Klima - wärmebelastete ArbeitsplätzeFragebogen zur Bewertung des Raumklimas an Büroarbeitsplätzen und ähnlichen ArbeitsplätzenFragebogen Raumlufttechnische AnlagenFragebogen Innenraumbelastung an Büroarbeitsplätzen und ähnlichen Arbeitsplätzen
Allgemeine Unklarheit, inwieweit Raumklima in Ordnung ist (Büroarbeitsplätze siehe nachstehend)X----
Wärmebelasteter ArbeitsplatzXX---
Kältebelasteter ArbeitsplatzX----
Arbeitsplatz mit Problem in der Klima-/Lüftungsanlage(X)--X-
Büroarbeitsplätze und ähnliche Arbeitsplätze
ohne Klima-/Lüftungsanlage-(X)X--
mit Klima-/Lüftungsanlage(X)XX(X)
mit vermuteter Innenraumbelastung--X(X)X
X = Bei der Bewertung anzuwenden
(X) = Gegebenenfalls zur Vertiefung der Bewertung möglich und empfohlen
- = Anwendung nicht empfohlen

In Anlehnung an DIN EN ISO 15265 "Ergonomie der thermischen Umgebung - Strategie zur Risikobeurteilung zur Abwendung von Stress oder Unbehagen unter thermischen Arbeitsbedingungen" wird das dort beschriebene stufenweise Vorgehen übernommen. Für die Anwendung in kleinen und mittleren Unternehmen sind dabei Stufe 1 (Raumklimabeobachtung) und Stufe 2 (Raumklimaanalyse) besonders hervorzuheben und werden daher in der folgenden Tabelle einander gegenübergestellt und näher erläutert:

Stufe 1
Raumklimabeobachtung
Stufe 2
Raumklimaanalyse
Wann?Wenn ein "Problem" erkannt wirdSchwierigere Fälle
Wie?Qualitative BeobachtungMessungen
Kosten?GeringMittel
Dauer (Größenordnung)Zwei StundenEin Tag
Durch wen?Beschäftigte
Vorgesetzte
Unternehmerinnen und Unternehmer
Gleicher Personenkreis
+
Fachleute (neben Sicherheitsfachkräften und Betriebsärztinnen und -ärzten auch die Berufsgenossenschaft und die Unfallkasse)
Kompetenz:
- ArbeitssituationHochMittel
- Ergonomie/RaumklimaMittelHoch