Abschnitt 3 - Einzelmaschinen
Schwingförderrinne (Vibrorinne)
Risiko
Gefährdungsstufe III.
Es besteht ein geringes Verletzungsrisiko durch:
Quetschen der Finger zwischen der Schwingbewegung der Vibrorinne und der trichterförmigen Verblechung
Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen
Zwischen schwingender Vibrorinne und festen Einbauten (z. B. Trichterwänden) Sicherheitsabstand von mindestens 25 mm - bei maximaler Auslenkung der Vibrorinne - einhalten.
Exzenterantriebe verkleiden.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten in der Betriebsanleitung des Herstellers beachten.
1. | Sicherheitsabstand von mindestens 25 mm zwischen Vibrorinne und trichterförmiger Verblechung |
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Förderband
Risiko
Gefährdungsstufe III.
Es besteht ein geringes Verletzungsrisiko durch:
Einziehen an Bandauflaufstellen
Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen
Sicherung der Bandauflaufstellen und Antriebe des Förderers durch Verkleidungen, Füllstücke oder Auskleidungen.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten in der Betriebsanleitung des Herstellers beachten.
Kratzförderer
Risiko
Gefährdungsstufe II.
Es besteht ein erhebliches Verletzungsrisiko durch:
Quetschen und Scheren zwischen Mitnehmern und festen Maschinenteilen
Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen
Sicherung der Einzelgefahrstellen des Förderers (z. B. Kettenauflaufstellen, Quetsch- und Scherstellen durch Mitnehmer) durch Verkleidungen oder Auskleidungen der Förderebene (Abstand Auskleidung zum Mitnehmer höchstens 5 mm).
Sicherung der Auflaufstellen an den Umlenkrädern durch Verkleidungen.
Leicht erreichbare NOT-AUS-Schalter.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten in der Betriebsanleitung des Herstellers beachten.
Dies betrifft insbesondere den Austausch der Mitnehmerleisten (z. B. Weiterschalten des Kratzförderers im Tippbetrieb vor Ort).
Risikostellen | Anforderungen |
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Bild 3: Anforderungen an Kratzförderer nach EN 618 (Stetigförderer und Systeme - Sicherheits- und EMV-Anforderungen an mechanische Fördereinrichtungen für Schüttgut ausgenommen ortsfeste Gurtförderer)
1. | Gegen Zugriff gesicherte Einwurföffnung (Gitter) |
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Schneckenförderer
Risiko
Gefährdungsstufe II.
Es besteht ein erhebliches Verletzungsrisiko durch:
Einziehen und Aufwickeln
Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen
Sicherung der Gefahrstellen durch trennende Schutzeinrichtungen.
Leicht erreichbare NOT-AUS-Schalter.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten in der Betriebsanleitung des Herstellers beachten.
Risikostellen | Anforderungen |
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Einziehen oder Fangen | Feststehende Schutzeinrichtung am Trog: ebenes Blech, keine Bremsen |
Einziehen oder Fangen | Feststehende Schutzeinrichtung: Maschendraht oder Lochblech, keine Bremsen
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Bild 5: Anforderungen an Schneckenförderer nach EN 618
(Stetigförderer und Systeme - Sicherheits- und EMV-Anforderungen an mechanische Fördereinrichtungen für Schüttgut ausgenommen ortsfeste Gurtförderer)
Hacker
Risiko
Gefährdungsstufe II.
Es besteht ein erhebliches Verletzungsrisiko durch:
Schneiden beim Messerwechsel
Abstürzen vom Gehäuse beim Messerwechsel
Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen
Messerwellenverkleidung mit elektrischer Verriegelung und Zuhaltung bis zum Werkzeugstillstand.
Not-Abschalteinrichtung für Einzugsvorrichtung
Für den Messerwechsel sichere Aufstiege und Podeste schaffen.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten in der Betriebsanleitung des Herstellers beachten.
Zum Messerwechsel schnittfeste Handschuhe verwenden.
Stand der Entsorgungstechnik
Entsorgung durch Kratzförderer.
Stand der Lärmminderungstechnik
Schnelllaufende Hackerweisen Emissionsschalldruckpegel am Arbeitsplatz von etwa 100 dB(A) auf. Sie sind deshalb zu kapseln (Lärmschutzkabine).
Schwingsiebe
Risiko
Gefährdungsstufe III.
Es besteht ein geringes Verletzungsrisiko durch:
Quetschen zwischen Schwingsieb und festen Teilen der Umgebung
Stoßen durch das Schwingsieb
Stoßen, Quetschen, Scheren und Einziehen durch den Antrieb des Schwingsiebes
Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen
Sicherheitsabstand bei größter Ausschwingung von mindestens 0,5 m zu festen Teilen der Umgebung. Falls dieser Abstand nicht eingehalten werden kann, ist eine Umzäunung mit elektrisch verriegelter Zugangstür erforderlich.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten in der Betriebsanleitung des Herstellers beachten.
Späneboxen mit Egalisiereinrichtungen
Risiko
Gefährdungsstufe I.
Es besteht ein hohes Verletzungsrisiko durch:
Quetschen und Scheren durch die Egalisiereinrichtung
Abstürzen von Personen bei der Störungsbeseitigung und bei Instandhaltungsarbeiten
Beschaffenheit und Schutzmaßnahmen
Gefahrbereichssicherung: Umzäunung mit elektrisch verriegelten Zugangstüren.
Sichere Zugänge (Treppen, Laufstege, Überstiege) für Störungsbeseitigungen und Instandhaltungsarbeiten schaffen.
Betrieb
Hinweise zur Sicherheit bei der Störungsbeseitigung sowie bei Reinigungs-, Rüst- und Instandhaltungsarbeiten in der Betriebsanleitung des Herstellers beachten.
Es besteht Lebensgefahr, wenn bei nicht abgeschalteter Anlage eingestiegen wird.
1. | Egalisiereinrichtung |
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2. | Umzäunung mit elektrisch verriegelter Zugangstür |