DGUV Information 209-038 - Seitenwarenbearbeitung in Sägewerken Arbeitssicherheit an Maschinen und Anlagen

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Abschnitt 7 - Vollautomatische Kapp- und Besäumlinie

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Bild 20: Layout-Beispiel einer automatischen Kapp- und Besäumlinie

Fertigungsablauf

Im Vergleich zu halbautomatischen Kapp- und Besäumlinien (siehe vorigen Abschnitt) erfolgt die Manipulation der Bretter und die Ansteuerung der Kappsägen rechnergesteuert. Die erforderlichen Daten dafür werden von der Bretterbeurteilung bzw. Vermessung zur Verfügung gestellt.

Lärmeinwirkung

Lärmemissionswerte von Einzelmaschinen sind derzeit nicht verfügbar. Deshalb wurden für typische Tätigkeiten an vollautomatischen Kapp- und Besäumlinien personenbezogene Messwerte erhoben:

-Maschinenführer - Aufenthalt nur in Steuerkabine:bis 78 dB(A)
-Maschinenführer in Steuerkabine mit Entstörtätigkeitbis 93 dB(A)

Sicherheitstechnisches Grundkonzept

Umzäunte Gefahrbereiche, teilweise in Kombination mit Sicherheitslichtschranken. Der Zutritt in die Gefahrbereiche ist nur durch elektrisch verriegelte Zugänge zulässig. Zuhaltungen sind erforderlich, wenn die gebremsten Werkzeugaggregate eine Auslaufzeit von mehr 10 s haben.

Je nach der Bauart der Mehrblattkreissägemaschine sind Leit- und Fangeinrichtungen im Ein- und Ausschubbereich der Säge erforderlich, um das Verletzungsrisiko durch herausgeschleuderte Werkstücke zu vermeiden.

Um die Verfügbarkeit der Anlage nicht unnötig einzuschränken, sollte der gesamte Anlagenbereich in mehrere Gefahr- und Abschaltbereiche unterteilt werden. Dadurch wird beim Betreten eines einzelnen Gefahrbereiches nicht die gesamte Anlage abgeschaltet. Darüber hinaus müssen schnelle Zugangsmöglichkeiten und sichere Standplätze in den Anlagen zur Störungsbeseitigung sowie für Rüst- und Instandhaltungsarbeiten geschaffen werden.

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Bild 21: Arbeitsabläufe bei der automatischen Kapp- und Besäumlinie