DGUV Information 213-011 - Bauschuttrecycling - Sicherheit und Gesundheitsschutz

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Abschnitt 2 - Anlagenbeschreibung

Mobile Recyclingbetriebe zur Aufbereitung von Bauschutt bestehen im wesentlichen aus den folgenden Komponenten:

  • Rohstoffhalde

  • Aufgabetrichter

  • Vorsortierung

  • Vorabsiebung

  • Materialzuführung

  • Brechereinheit

  • Abzugseinrichtung

  • Magnetabscheider

  • Übergabeförderband

  • Lesestation/Sortierband

  • Klassiersieb

  • Produkthalden

  • Energieversorgungseinheit

  • sonstige individuelle Anlagenkomponenten

Abbildung 2 zeigt beispielhaft ein Ablaufschema, das sich aufgrund der vorgenannten Komponenten ergeben kann.

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Abb. 2: Ablaufschema einer mobilen Recyclinganlage

In Abbildung 3 ist eine Standardanlage dargestellt.

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Abb. 3: Übersicht über eine Standardanlage

Bei der Sammlung, Anlieferung und Zwischenlagerung des aufzubereitenden Materials auf Halden wird eine Eingangskontrolle durchgeführt.

Das angelieferte Material muß hinsichtlich Art, Herkunft, Beschaffenheit und Menge eingestuft und zugeordnet werden. Dies geschieht unter anderem durch Prüfung der Deklaration sowie durch eine Sichtprüfung.

Die weitere Vorsortierung erfolgt durch Bagger - oft ausgerüstet mit Hydraulikgreifer - Radlader oder zum Teil auch manuell. Störstoffe werden aussortiert und zu große Materialstücke werden durch Hydraulikhämmer oder Betonscheren vorzerkleinert (Abb. 4 und 5).

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Abb. 4 und 5: Vorbehandlung des Rohmaterials

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Die Beschickung der zumeist dieselelektrisch angetriebenen Brechanlagen erfolgt durch Radlader oder Bagger. Die Zuführung des Materials auf den Aufgabetrichter geschieht durch Plattenbänder, Kratzförderer oder Vibrationsrinnen, wobei eine Vorsiebung zwischengeschaltet ist. Durch das Vorsieb wird das Unterkorn abgesiebt, um die Anlage vor unnötigem Verschleiß zu schützen. Als Brecher werden überwiegend Prall- oder Backenbrecher eingesetzt. Das zerkleinerte Material wird mit Gurtförderern, Plattenbändern oder Vibrationsrinnen abgezogen, bei Bedarf über eine nachgeschaltete Siebanlage klassiert und mit Förderbändern dann - nach Körnungen getrennt - aufgehaldet. Sofern erforderlich, werden durch eine manuelle Sortierung und/oder Windsichtung unerwünschte Stoffe wie Folien, Kunststoffreste oder Holz aussortiert. Die ausgelösten Bewehrungsteile werden mittels Magnetabscheider hinter dem Brecher entfernt.

Der Transport der Brechanlage zum Einsatzort erfolgt je nach Typ des Fahrwerkes mit Hilfe von Sattelzugmaschinen oder auf Tiefladern. Anlagen mit Radfahrwerken werden für den Betrieb auf Stützen gestellt oder zumindest mit Hilfe von Stützen ausgerichtet. Raupenmobile Maschinen kommen in der Regel ohne zusätzliche Abstützung zum Einsatz.