IFA-LSA 01-400 - Geräuschminderung im Betrieb - Lärmminderungsprogramm

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Abschnitt 4.7 - 4.7 Genauigkeitsklassen

Die Erfassung der Geräuschimmission am Arbeitsplatz ist mit einer Unsicherheit verbunden. Um die Unsicherheit des Ermittlungsverfahrens zu beschreiben, werden drei Genauigkeitsklassen 1, 2 und 3 unterschieden, wobei die Klasse 1 der höchsten Genauigkeit und die Klasse 3 der geringsten Genauigkeit entspricht. Die Genauigkeitsklasse ergibt sich in der Regel aus der zugrunde liegenden Messnorm.

Die DIN EN ISO 9612 [4] zur Bestimmung des Lärmexpositionspegels am Arbeitsplatz beschreibt ein Verfahren der Genauigkeitsklasse 2 ("Ingenieurverfahren"), das jedoch je nach Stichprobenumfang und eingesetztem Messgerät zu sehr unterschiedlichen Unsicherheiten führt. Deshalb wurde in der ersten Fassung dieses Lärmschutz-Arbeitsblattes (Oktober 2007) eine Unterscheidung von drei Genauigkeitsklassen in Anlehnung an die Praxis nach der früheren Ausgabe der DIN 45645-2 (Juli 1997) [11] vorgeschlagen (siehe auch [18]). Dabei werden z. B. die Genauigkeit des eingesetzten Schallpegelmessers und die Unsicherheit bei der Erfassung der längerfristig typischen Lärmexposition berücksichtigt.

Dieser Vorschlag wurde in leicht abgewandelter Form auch in den Technischen Regeln zur Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung [3] umgesetzt und ist insbesondere für den Vergleich des gewonnenen Lärmexpositionspegels mit den gegebenen Auslösewerten von Bedeutung (siehe Abschnitt 5.11).

Auch bei den Schallpegelmessern werden mehrere Genauigkeitsklassen unterschieden. So definiert die DIN EN 61672-1 [16] Schallpegelmesser in den Genauigkeitsklassen 1 und 2. In älteren Schallmessgerätenormen gab es drei oder auch vier Genauigkeitsklassen für die Messgeräte (0, 1, 2 und 3).