DGUV Information 209-019 - Sicherheit bei der Blechverarbeitung

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Sicherheit bei der Blechbearbeitung
(DGUV Information 209-019)

Information

(bisher BGI 604)

ccc_1561_as_1.jpgDGUV
Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung
Spitzenverband
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Stand der Vorschrift: Ausgabe Januar 2023

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Änderungen zur letzten Ausgabe Januar 2007:

Gegenüber der Vorgängerfassung wurde die vorliegende Fassung redaktionell und inhaltlich überarbeitet.

Im Abschnitt Trennen von Blechen wird beim Fertigungsverfahren Trennen durch Zerteilen nun auch das Scherschneiden an Stanz-Nibbelmaschinen behandelt. Beim Fertigungsverfahren Trennen durch Abtragen werden nur die thermischen Verfahren wie Brennschneiden, Plasmaschneiden, Laserschneiden und Wasserstrahlschneiden betrachtet.

Im Abschnitt Biegen von Blechen wird als Fertigungsverfahren Umformen nur das Biegeumformen mit geradliniger (Gesenkbiegen) oder mit drehender Werkzeugbewegung (Walzenbiegen, Schwenkbiegen) betrachtet. Da das Fertigungsverfahren des Schwenkbiegens sowohl von Schwenkbiegemaschinen als auch von Langabkantmaschinen verwendet wird, werden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Benutzung dieser Maschinen behandelt. Das Fertigungsverfahren Gesenkbiegen wird bei Gesenkbiegepressen und Produktionspressen verwendet. Da für Pressen inzwischen EN-Normen existieren, wird auch auf die Besonderheiten der Schutzmaßnahmen in Abhängigkeit vom Baujahr eingegangen.

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InhaltsverzeichnisAbschnitt
Einleitung
Begriffe1
Lastaufnahmemittel1.1
Anschlagmittel1.2
Anschläger/Anschlägerin1.3
Zur Prüfung befähigte Person1.4
Knippstange1.5
Handtransport von Blechen2
Transport von Blechen mit Lastaufnahmemittel oder Anschlagmittel3
Hebebänder3.1
Hebeklemmen3.2
Vakuumheber3.3
Lasthebemagnet3.4
Coil-Handling3.5
Lagerung von Blechen und Blechpaketen4
Öffnen von Umreifungsband5
Trennen von Blechen6
Trennverfahren6.1
Blechscheren (handgehalten oder handgeführt)6.2
Tafelscheren6.3
Stanz-Nibbelmaschine6.4
Thermisches Schneiden6.5
Wasserstrahl-Schneidanlagen6.6
Biegen von Blechen7
Walzenbiegen7.1
Schwenkbiegen7.2
Spannvorgang7.2.1
Mehrpersonenbedienung7.2.2
Schneideinrichtung (Langabkantmaschinen)7.2.3
Automatische Maschinen7.2.4
Gesenkbiegen7.3
Bau noch nach UVV, Baujahr vor dem Jahr 1987 − ohne "CE"7.3.1
Bau noch nach UVV, Baujahr 1987 und neuer − ohne "CE"7.3.2
Bau nach DIN EN-Normen − mit "CE"7.3.3
Blechbearbeitung auf "Produktionspressen" (mechanische/hydraulische Pressen)7.4
Spezielle Gefährdungen bei Exzenter- und verwandten Pressen7.4.1
Spezielle Gefährdungen bei Reibspindelpressen:7.4.2
Spezielle Gefährdungen bei hydraulischen Pressen:7.4.3
Praxisübliche Schutzmaßnahmen7.4.4
Bau noch nach UVV, Baujahr < 1975 (Exzenter- und verwandte Pressen) oder Baujahr < 1987 (hydraulische Pressen) - ohne "CE" 7.4.4.1
Bau noch nach UVV, Baujahr 1975 (Exzenter- und verwandte Pressen) oder Baujahr 1987 (hydraulische Pressen) - ohne "CE" 7.4.4.2
Bau nach DIN EN-Normen - mit "CE"7.4.4.3
Vermeidung von Schnittverletzungen8
Entgraten8.1
Schutzhandschuhe8.2
Lärm in der Blechbearbeitung9
Gefährdungsermittlung und Unterweisung10
Literaturverzeichnis11

Einleitung

Bei der Herstellung von Behältern, Apparaten, Maschinen und Fahrzeugen ist die Blechbarbeitung ein wesentlicher Fertigungsbereich. Aber auch bei der Herstellung von Geräten, Einrichtungen und Bauelementen gewinnt die Blechbearbeitung zunehmend an Bedeutung, da Blechkonstruktionen leicht sind, hohen Qualitätsanforderungen genügen und mit modernen wirtschaftlichen Verfahren gefertigt werden können.

Bleche werden im Warm- und Kaltwalzverfahren hergestellt als Platten, Platinen, Tafeln oder aufgewickelt zu Bandmaterial.

Bleche werden nach der Dicke unterteilt in:

  • Feinbleche ≤ 3 mm

  • Grobbleche > 3 mm

Die Gefährdungsschwerpunkte liegen beim Feinblech bei Schnittverletzungen und beim Grobblech bei Quetschungen. Letzteres gilt auch für Blechpakete.

Viele Blechbearbeitungsverfahren sind mit einer hohen Lärmentwicklung verbunden. Als Folge des Lärms sind die Beschäftigten in Blech verarbeitenden Betrieben häufig lärmgefährdet.

Bei thermischen Schneidverfahren können Gefährdungen durch Gase, Dämpfe und Rauche entstehen.

Die vorliegende DGUV Information nennt die Gefährdungen im Einzelnen und soll zu mehr Sicherheit bei der Blechbearbeitung und beim Umgang mit Blechen beitragen.