DGUV Information 209-001 - Sicherheit beim Arbeiten mit Handwerkszeugen

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Abschnitt 4 - 4 Körner, Locheisen, Durchschläge usw.

Körner, Locheisen, Durchschläge, auch Schlagzahlen oder -buchstaben, Prägestempel und ähnliche Werkzeuge dieser Art (Bild 4-1) müssen wie Meißel behandelt und wie diese benutzt und gepflegt werden. Sie sind aus ähnlichen Werkstoffen hergestellt und weisen vergleichbare Härteverhältnisse auf.

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Bild 4-1: Von links nach rechts: Nietkopfmacher DIN 6534, Nietenzieher DIN 6534, Splinttreiber groß und klein, Durchschläger und Körner

Die über Meißel gemachten Ausführungen lassen sich auch auf diese Werkzeuge anwenden. Selbst der Handschutz ist für den einen oder anderen Fall in Erwägung zu ziehen.

Auf keinen Fall dürfen Bohrer oder Gewindebohrer zu Körnern oder Splinttreibern umgearbeitet werden. Ihre Werkstoffe besitzen nicht die erforderliche Zähigkeit für Schlagwerkzeuge. Derartige "Werkzeuge" können splittern oder brechen und zu Gefahren für Benutzer oder ihre Mitarbeiter führen.

Splinttreiber und Durchschläge sollten zur Arbeitserleichterung in Satz-Kästen oder -Blöcken aufbewahrt werden, an denen die jeweilige Größe angegeben ist.

Für spezielle Arbeiten sind oftmals auch spezielle Schlag- bzw. Treibwerkzeuge erforderlich (Bild 4-2), die vielfach im eigenen Betrieb hergestellt werden müssen. Wichtig ist, dass auch bei solchen Werkzeugen die Vorschriften eingehalten werden: Auch der Werkzeugmacher muss entsprechend informiert sein.

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Bild 4-2: Rückschlagarm und schonend lässt sich mit diesem Dorn ein Lager treiben