DGUV Information 209-001 - Sicherheit beim Arbeiten mit Handwerkszeugen

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Sicherheit beim Arbeiten mit Handwerkszeugen
(bisher: BGI 533)

Vereinigung der Metall-Berufsgenossenschaften

Stand der Vorschrift: 2007

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Vorwort

Handwerkszeuge sind die ältesten Arbeitsmittel des Menschen. Trotz der Entwicklung der mechanisierten Technik sind sie auch heute noch unentbehrliche Helfer.

Wenn sie auch in ihrer ursprünglichsten Gebrauchsform nahezu unverändert erhalten geblieben sind, hat sich doch gerade in der jüngsten Vergangenheit eine technische Entwicklung ergeben, die insbesondere im Hinblick auf Gebrauchsfähigkeit, Instandhaltung und Sicherheit bemerkenswerte Fortschritte aufweist.

Trotz konstruktiver, fertigungstechnischer und materieller Verbesserungen sollte sich jeder Anwender beim Umgang mit Handwerkszeug über das mögliche Verletzungsrisiko bewusst sein.

Mangelhafte Handwerkszeuge, falsche Anwendung, Sorglosigkeit und mangelnde Übung verursachen noch immer jährlich allein im gewerblichen Bereich fast 95.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle. Statistisch enden zwei davon tödlich und etwa jeder 400ste wird durch eine Rente entschädigt.

Als Fridolin, noch sehr verwirrt,

durch die Maschinenhalle irrt

und Ruhe suchend um sich späht,

da fällt sein Blick auf ein Gerät,

das ihm nicht unbekannt erscheint.

Er flattert hin, besieht‚s und meint,

dass Stiele, die mit Draht geschient,

noch selten ihrem Zweck gedient.

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Wenn schon bei Spatzen es geschieht,

dass jedermann auf Ordnung sieht,

wie müsste erst der Mensch sich regen

und Wert auf gutes Werkzeug legen.

Denn dieser schlechte Hammer hier

dient einer Werkstatt nicht zur Zier.

Ein Mann, der solches Werkzeug nimmt,

ist für das Krankenhaus bestimmt.

Heut ist es wieder Männer Art,

zu tragen einen Backenbart.

Sieht Bärte man jedoch an Meißeln,

ist dies auf jeden Fall zu geißeln!

Schon oft sind Splitter abgesprungen

und in das Auge eingedrungen;

verwundert sieht drum Fridolin

zum Kopfe dieses Meißels hin.

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Der Spatz, mit traurigem Gemüt,

hat um ein Urteil sich bemüht.

Was er entdeckte mit Verdruss,

fasst er zusammen zu dem Schluss:

"Wie jedermann sein Werkzeug hält,

so ist es mit ihm selbst bestellt."

(Auszug aus "Fridolin - eine heitere Unfallverhütungs-Fibel")

Redaktionelle InhaltsübersichtAbschnitt
Allgemeine Kriterien zur Sicherheit von Handwerkszeugen 1
Sicherheit beginnt mit der Herstellung1.1
Qualität einzukaufen lohnt sich1.2
Auf ergonomische Gestaltung achten1.3
Geordnete und ungefährliche Aufbewahrung1.4
Sicherheit beim Gebrauch1.5
Rechtzeitige Instandhaltung1.6
Allgemeine Hinweise zur Auswahl geeigneter Handwerkszeuge1.7
Hämmer 2
Auswahl des geeigneten Hammers2.1
DIN-Normen für Hämmer2.2
Hammerkopf2.3
Hammerstiel2.4
Stielbefestigung2.5
Stielschutz2.6
Häufige Mängel2.7
Pflege von Hämmern2.8
Schonhämmer mit Schlagköpfen aus Kunststoff, Gummi, Leder, Holz und anderen nichteisenmetallischen Werkstoffen2.9
Meißel 3
Qualitätsmerkmale3.1
Pflege von Meißeln3.2
Handschutz für Meißel3.3
Körner, Locheisen, Durchschläge usw.4
Schraubendreher 5
Richtiger Gebrauch5.1
Sichere Handhabung5.2
Ausführungsformen der Griffe5.3
Sorgfältige Pflege5.4
Andere Werkzeuge, wie Feilen, Schaber, Stemmeisen 6
Beanspruchungsarten6.1
Griffausführungen6.2
Sichere Befestigung6.3
Entschärfen von Werkzeugspitzen6.4
Schraubenschlüssel 7
Richtige Auswahl7.1
Sichere Handhabung7.2
Pflege7.3
Zangen8
Scheren 9
Verwendung9.1
Zweckmäßige Ausführung9.2
Mit Federn versehene Scheren9.3
Band- und Drahtschneider10
Sägen11
Messer 12
Sicherheitstechnische Überlegungen12.1
Messer mit verdeckter Schneide12.2
Nicht nachzuschleifende Messer12.3
Messergriffe12.4
Funkenarme Werkzeuge 13
Allgemeine Anforderungen13.1
Verwendung von Handwerkszeugen in explosionsgefährdeten Bereichen13.2
Handwerkszeuge für Arbeiten an unter Spannung stehenden Anlagen14
Isoliereigenschaften und Kennzeichnung14.1
Handhabung und Aufbewahrung14.2
Schraubstöcke15