DGUV Information 209-076 - Sicherheit und Gesundheitsschutz beim Hufbeschlag

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Abschnitt 4.4 - 4.4 Schutzhandschuhe

Hufbeschlagschmiedinnen und -schmiede betreiben ein Handwerk, d. h. sie arbeiten mit ihren Händen. Daher kommt auch dem Schutz der Hände eine besondere Bedeutung zu.

Gefahren gehen insbesondere aus von

  • dem Schneiden am Rinnmesser (Hufmesser) und Verletzungen durch Hufnägel

  • dem glühenden Hufeisen

  • der Verwendung von hautgefährdenden Arbeitsstoffen

  • Schweißarbeiten

Für die vier genannten Gefährdungen gibt es speziell geeignete Schutzhandschuhe.

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Abb. 4-3 Schnittschutzhandschuhe

Zum Schutz vor Schnittverletzung, z. B. am Rinnmesser, an scharfkantigen Graten usw., eignen sich am besten Schnittschutzhandschuhe aus Aramid (KEVLAR®). Diese werden in verschieden Schnittschutzklassen angeboten. Hier ist die Schnittschutzklasse 3 in der Regel ausreichend. Dies ist der Kompromiss zwischen Tragekomfort (Tastgefühl) und Schnittfestigkeit. Abb. 4-4 gibt eine Erklärung für die Kennzeichnung der Schutzhandschuhe.

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Abb. 4-4 Kennzeichnung von Schutzhandschuhen

Beim Schmieden selbst ist immer noch der altbewährte Lederhandschuh am besten. (Gut geeignet sind hier Handschuhe, welche normalerweise für das WIG-Schweißen gedacht sind.)

Beim Umgang mit Gefahrstoffen, insbesondere Klebern, sollten entweder Einweghandschuhe aus Vinyl oder Nitril bzw. mit Nitril beschichtete Schutzhandschuhe getragen werden. Angaben zum Material des Handschuhs finden sich auf der Verpackung. Latexhandschuhe sollten wegen des allergischen Potentials nicht verwendet werden.

Beim Schweißen sind besondere Schweißerschutzhandschuhe (Lederstulpenhandschuhe) nach DIN EN 12 477 zu tragen. Bei der Verwendung ist unbedingt darauf zu achten, dass diese nie nass geworden sind, da sonst kein Isolationsschutz gegenüber elektrischer Gefährdung vorhanden ist.