Abschnitt 5.1 - 5 Elektrische Gefährdung
5.1 Wirkung des elektrischen Stroms auf den Menschen
Die schädliche Wirkung des elektrischen Stroms, d. h. eines Stromschlages bzw. einer Körperdurchströmung ist abhängig von der Stromstärke (Ampere [A]), vom Weg des Stromes durch den Körper, sowie von der Einwirkungsdauer. Auch die Stromart (Wechselstrom oder Gleichstrom) hat einen Einfluss auf das Schadens- bzw. Verletzungsausmaß.
Eine Körperdurchströmung kann, je nach Stromstärke, wie folgt auf den Menschen wirken:
Muskelverkrampfungen (die Person kann die elektrisch leitenden Teile nicht mehr loslassen)
Herzstillstand
Atemstillstand
Bewusstlosigkeit
Herzkammerflimmern (Eine besonders gefährliche Wirkung, da diese auch nach dem Beenden der Körperdurchströmung vom Körper nicht zum Stillstand gebracht werden kann.)
Um die Verletzungsfolgen so gering wie möglich zu halten, kommt der Ersten Hilfe bei Elektrounfällen eine ganz wesentliche Bedeutung zu. Sie muss möglichst schnell erfolgen. Als Erstes muss eine Unterbrechung des Stromkreises erfolgen. Die helfende Person darf sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen, d. h. nicht in Kontakt mit dem Leiter kommen. Bei einem Atem- und Kreislaufstillstand und bei Herzklammerflimmern muss Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt werden.