BGI 5053 - Lärmmesstechnik Ermittlung des Lärmexpositionspegels am Arbeitsplatz

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Abschnitt 8.1 BGI 5053 - 8.1 Tätigkeitsbezogene Messungen (Strategie 1)

Das in Deutschland wohl am weitesten verbreitete Messverfahren an Arbeitsplätzen wird in ISO 9612 (Entwurf) als Strategie 1 bzw. tätigkeitsbezogene Messung beschrieben. Dazu sind die Tätigkeiten eines Arbeitstages genau zu analysieren, so dass die Arbeitsschicht in mehrere typische Tätigkeiten mit in sich gleichartiger Lärmexposition zerlegt werden kann. Der Lärmexpositionspegel kann durch separate Messung für die einzelnen Tätigkeiten unter Berücksichtigung der jeweiligen Zeitanteile berechnet werden (siehe Abschnitt 9.3)

Dieses Verfahren hat den wesentlichen Vorteil, dass man in der Regel mit relativ kurzen Messzeiten für die einzelne Tätigkeit auskommt. Andererseits kann gegebenenfalls ein hoher Aufwand nötig sein, um die Arbeitsplatzsituation zu analysieren und die Zeitanteile für die zu berücksichtigenden Tätigkeiten mit ausreichender Sicherheit zu ermitteln.

Das Verfahren lässt sich in der Regel auch dann anwenden, wenn am Tage der Messung von der repräsentativen Situation abweichende Bedingungen vorliegen. So können z.B. die Zeitdauern der einzelnen Tätigkeiten basierend auf entsprechenden Erhebungen als längerfristig typische Werte eingesetzt oder bestimmte Belastungssituationen durch kurzzeitige Simulationen erfasst und berücksichtigt werden.