BGI 5053 - Lärmmesstechnik Ermittlung des Lärmexpositionspegels am Arbeitsplatz

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Abschnitt 4.4 BGI 5053 - 4.4 Äquivalenter Dauerschallpegel

Der äquivalente Dauerschallpegel Leq ist der zeitliche Mittelwert eines in einer bestimmten Frequenzbewertung und einer bestimmten Zeitbewertung aufgenommenen Schalldruckpegels L(t), z.B. LAF(t). Er ergibt sich durch Integration nach der folgenden Gleichung:

bgi-5053_formel03.jpg  (4.2)

mit:

T - Mittelungszeit

L(t) - zeitbewerteter Schallpegel zur Zeit t

Das damit beschriebene Integral lässt sich grafisch als die Fläche unterhalb eines Pegelschriebes veranschaulichen, entsprechend den schraffierten Flächen im Bild 3. Daraus ist abzulesen, dass man in Abhängigkeit der eingestellten Zeit- und Frequenzbewertung gegebenenfalls unterschiedliche äquivalente Dauerschallpegel erhält:

  • Äquivalenter Dauerschallpegel LAeq:

    zeitlicher Mittelwert des A-bewerteten Schalldruckpegels in der Zeitbewertung "F" ("schnell") oder "S" ("langsam")

    LAeq = LAFeq = LASeq

  • Impuls-bewerteter äquivalenter Dauerschallpegel LAIeq:

    zeitlicher Mittelwert des A-bewerteten Schalldruckpegels in der Zeitbewertung "I" (Impuls).

Die Pegelmittelung in den Zeitbewertungen "F" und "S" führt bei ausreichend langer Messzeit jeweils zum selben Ergebnis. Wie in Bild 3 veranschaulicht, ergibt sich dagegen in der Zeitbewertung "I" bedingt durch den verzögerten Pegelabfall bei Impulsgeräuschen und im Pegel schwankenden Geräuschen jeweils ein höherer Mittelwert als in den Zeitbewertungen "F" und "S" (LAIeq ≥ LAeq).

bgi-5053_bild03.jpg

Bild 3: Gegenüberstellung von Pegelschrieben in den Zeitbewertungen "F" und "I" für ein und dasselbe Geräusch