BGI 5053 - Lärmmesstechnik Ermittlung des Lärmexpositionspegels am Arbeitsplatz

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Abschnitt 4.2 BGI 5053 - 4.2 Zeitbewerteter Schalldruckpegel

In der Norm für Schallpegelmesser DIN EN 61672 [21] werden unterschiedliche Anzeigeträgheiten durch die in der Tabelle 3 angegebenen Zeitkonstanten definiert.

Tabelle 3:
Nach DIN EN 61672 definierte Zeitbewertungen

ZeitbewertungZeitkonstante
PegelanstiegPegelabfall
S - langsam1 s
F - schnell125 ms
I - Impuls35 ms1500 ms

Zur Veranschaulichung des daraus resultierenden Anzeigeverhaltens des Schallpegelmessers zeigt Bild 1 die entsprechenden Schallpegelschriebe für die drei Zeitbewertungen bei einem impulshaltigen Geräusch (Schmiedehammer). So ergibt sich beispielsweise in der Zeitbewertung "S" (langsam) eine stark gedämpfte Anzeige, die sich relativ leicht ablesen lässt, dagegen in der Zeitbewertung "F" (schnell) eine deutlich unruhigere Anzeige, die jedoch die einzelnen Spitzen besser erkennen lässt. Die Zeitbewertung "I" (Impuls) zeichnet sich durch einen sehr schnellen Pegelanstieg und einen verzögerten Pegelabfall nach jedem einzelnen Schallereignis aus, wodurch die charakteristische "Impulsschleppe" entsteht.

bgi-5053_bild01.jpg

Bild 1: Aufzeichnung des Schalldruckpegels Lpfür Lärmimpulse eines Schmiedhammers bei unterschiedlichen Zeitbewertungen

Zusätzlich zu diesen Zeitbewertungen für das gleichgerichtete Signal gibt es die Zeitbewertung "Spitze" ("peak") zur Erfassung des absoluten Spitzenwertes (Scheitelwertes) eines Schallsignales. Dabei wird die auftretende höchste Pegelspitze nahezu verzögerungsfrei erfasst.

Um die jeweilige Zeitbewertung kenntlich zu machen, kann das Formelzeichen für den Pegel mit dem entsprechenden Index S, F, I oder peak versehen werden, z.B. LF, Lpeak.