DGUV Information 213-539 - Verfahren zur Bestimmung von 4,4‚-Diaminodiphenylmethan (4,4‚-Methylendianilin, MDA) (bisher ZH 1/120.39)

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Abschnitt 1 - 1. Probenahme mit Pumpe und Abscheidung an imprägniertem Kieselgel, Photometrie nach Derivatisierung

Kurzfassung

Mit diesem Verfahren wird die über die Probenahmedauer gemittelte Konzentration von 4,4‚-Diaminodiphenylmethan im Arbeitsbereich personenbezogen oder ortsfest bestimmt.

Meßprinzip:Mit Hilfe einer Pumpe wird ein definiertes Luftvolumen durch ein Sammelröhrchen gesaugt, das mit Schwefelsäure imprägniertes Kieselgel enthält. Hierdurch wird 4,4‚-Diaminodiphenylmethan als Sulfat gebunden.
Das abgeschiedene 4,4‚-Diaminodiphenylmethan wird eluiert und nach Diazotieren durch Zugabe eines Kupplungsreagenzes zu einem blauvioletten Azofarbstoff umgesetzt. Die analytische Bestimmung geschieht photometrisch.
Technische Daten
Bestimmungsgrenze:absolut: 2 μg 4,4‚-Diaminodiphenylmethan bei 25 ml Meßlösung und 1 cm Küvetten Schichtdicke,
relativ: 0,025 mg/m3 an 4,4‚-Diaminodiphenylmethan für 320 l Probeluft, 25 ml Meßlösung und 1 cm Küvettenschichtdicke.
Selektivität:Die Selektivität ist in jedem Einzelfall zu prüfen.
Primäre Arylamine und Arylisocyanate werden miterfaßt. Phenole können stören.
Vorteile:Geringer apparativer Aufwand.
Nachteile:Querempfindlichkeiten gegenüber anderen Arylaminen.
Apparativer Aufwand:Pumpe,
Gasmengenzähler oder Volumenstromanzeiger,
Sammelröhrchen mit imprägniertem Kieselgel,
Ausrüstung für die Photometrie.

Ausführliche Verfahrensbeschreibung