DGUV Information 213-531 - Verfahren zur Bestimmung von lungengängigen Fasern - Lichtmikroskopisches Verfahren -

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Abschnitt 3 - 3 Probenvorbereitung

Das Membranfilter wird erforderlichenfalls mittels eines gekrümmten Skalpells mit abrollendem (wiegendem) Schnitt halbiert (eine Schere sollte nicht verwendet werden) und mit einer Pinzette, die am unbeaufschlagten Filterrand angesetzt wird, mit der staubbeaufschlagten Seite nach oben auf einen sauberen Glasobjektträger so aufgelegt, dass die Gitterlinien (sofern vorhanden) parallel zu den Kanten des Objektträgers liegen. Das Filter wird entsprechend der Bedienungsanleitung für das Aceton-Verdampfungsgerät unter das Acetondampf-Auslassrohr gebracht. Der Acetondampf soll auf das Membranfilter gleichmäßig einwirken, was durch langsames Hin- und Herbewegen des Filters unter dem Auslassrohr erreicht wird. Dabei ist darauf zu achten, die Dampfmenge möglichst gering zu halten 4) . Nach wenigen Sekunden wird das Filter transparent. Mit einer Pipette wird anschließend ein Tropfen Glycerintriacetat auf das Filter aufgebracht, um optimalen Kontrast zu erzielen, und sofort danach ein sauberes Deckgläschen schräg über die Kante aufgelegt. Das Deckgläschen darf nicht auf das Filter gedrückt werden. Nach einigen Stunden ist das Präparat glasklar und kann unter dem Phasenkontrastmikroskop ausgezählt werden. Das Auflösen der Filterstruktur kann auf etwa 15 Minuten verkürzt werden, wenn das Präparat auf ca. 50 °C erwärmt wird (Heizplatte oder Trockenschrank). Soll das Präparat aufbewahrt oder verschickt werden, empfiehlt sich eine Versiegelung der Kanten des Deckgläschens mit z. B. Nagellack. Membranfilter, die hoher Feuchte ausgesetzt waren, sollten vor der Behandlung mit Acetondampf vorsichtig getrocknet werden.

Die Präparationsmethode sollte mit Blindfiltern geübt werden.