DGUV Regel 109-001 - Schleifen, Bürsten und Polieren von Aluminium - Vermeiden von Staubbränden und Staubexplosionen

Online-Shop für Schriften

Jetzt bei uns im Shop bestellen

Jetzt bestellen

Abschnitt 3.2 - 3.2 Wasserstoffgas/Luft-Gemische

Bei Kontakt von Aluminiumstaub mit Wasser, zum Beispiel bei Nassbearbeitungsverfahren oder Staubabscheidung im Nassabscheider, kann Wasserstoffgas entstehen. Es bildet unter Normalbedingungen ab einem Volumenanteil von ca. 4 % mit Luft eine explosionsfähige Atmosphäre. Entsprechende Ansammlungen von Wasserstoff innerhalb der Anlage oder im Aufstellungsraum sind deshalb zu vermeiden. Zur Beurteilung von Entlüftungsmaßnahmen kann die über die Reaktionsgleichung abgeschätzte Wasserstoffmenge dienen: 2 Al + 3H2O → Al2O3 + 3H2

Bei der Oxidation von 1 kg Aluminium entstehen 111 g Wasserstoff, was bei Raumtemperatur einem Volumen von 1,24 m3 entspricht.

Erfahrungen zeigen, dass die Wasserstoffbildung in wässrigem pH-neutralen Milieu hinreichend langsam stattfindet. Deswegen reicht die in Anlagen und Gebäuden üblicherweise realisierte Luftwechselrate aus, um die Bildung einer gefährlichen explosionsfähigen Atmosphäre zu verhindern. Überall da, wo kein oder ein zu geringer Luftwechsel stattfindet (z. B. in geschlossenen Teilen von Anlagen oder Behältern) kann es zu Explosionsgefährdungen durch Ansammlungen von Wasserstoff kommen.