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Arbeitssicherheitsjournal 2011, 24
Buchtipp: Betriebliches Gesundheitsmanagement – praktisch umgesetzt

Buchtipp: Betriebliches Gesundheitsmanagement – praktisch umgesetzt - Arbeitssicherheitsjournal 2011 Heft 1 - 24

Über Systeme zum betrieblichen Gesundheitsmanagement ist in den vergangenen Jahren häufig berichtet worden. Nicht zuletzt die demografische Entwicklung in Deutschland lässt auch diejenigen Unternehmen nachdenklich werden, die bislang ausschließlich auf junge und dynamische Mitarbeiter setzten. Das Buch „Gesundheitsmanagement im Unternehmen“ von Dennis Tschorn beschreibt Maßnahmen des präventiven Gesundheitsschutzes, der über den vorgeschriebenen Arbeitsschutz in Unternehmen hinausgeht. Zum Einstieg liefert das mit insgesamt knapp 200 Seiten gut zu bewältigende Buch einen Überblick über die Vorschriften zum Gesundheitsschutz, der überblättert werden kann. Interessanter wird es dann bei den Vorschlägen zu Gesundheitsmaßnahmen rund um Fitness, Sucht- und Stressprävention. In diesem Zusammenhang schlägt der Autor unter anderem vor, nach jedem Unfall eine Betriebsversammlung einzuberufen, um den Mitarbeitern die Bedeutung von Arbeitssicherheit zu verdeutlichen.

Der erste Teil des Buches schließt mit einer „Gewinnformel unter Berücksichtigung eines Gesundheitsmanagements“ – spricht: dem ökonomischen Nutzen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Auch wenn der Autor zugibt, dass sich nicht alle Faktoren in einer Kosten-Nutzen-Rechnung eindeutig quantifizieren lassen, bietet seine Übersicht einen guten Blick auf die langfristigen Vor- und die wenigen Nachteile eines solchen Systems.

Entlang der drei Stufen Planung, Umsetzung und Evaluierung zeigt Tschorn anschließend auf, wie Unternehmen ein systematisches Gesundheitsmanagementsystem aufbauen und in die Struktur des Unternehmens einbauen können. Es schließt sich daran ein mit gut 50 Seiten recht umfangreicher Anhang an, der eine Reihe praktischer (Formulierungs-)Hilfen enthält. Das reicht vom Mustertext für eine Betriebsvereinbarung bis zum Gesprächsleitfaden für ein „kritisches Fehlzeitengespräch“.

Insgesamt ein lohnendes Buch, das einen guten Überblick vermittelt und sowohl zum Einstieg ins Thema als auch als Nachschlagewerk geeignet ist. Wertvoll wird es aber tatsächlich erst durch die praktischen Hilfen im hinteren Teil des Buches, die das theoretische Gebäude „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ mit Leben füllen. (ms)

metis