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Arbeitssicherheitsjournal 2011, 5
Ist Präsentismus messbar?

Ist Präsentismus messbar? - Arbeitssicherheitsjournal 2011 Heft 1 - 5

Präsentismus, also das Bestreben, auch krank und häufig viel zu lange am Arbeitsplatz Präsenz zu zeigen, gilt für viele als Kostentreiber im Gesundheitswesen. Doch stimmt das wirklich? Die Autoren eines Papers im amerikanischen Journal of Occupational and Environmental Medicine zumindest bezweifeln diese These. Sie fordern die Entwicklung verlässlicher Werkzeuge, mit denen sich der wirtschaftliche Einfluss des Phänomens Präsentismus eindeutig nachweisen lässt. Kurz: Lässt sich der Verlust an Produktivität tatsächlich in Geldeinheiten – Dollars, Euros oder Pfund – ausdrücken?

Während das „generelle und intuitive Konzept“ des Präsentismus heute praktisch zum Allgemeinwissen gehöre, seien Unternehmer nach wie vor skeptisch. Edington und seine Mitautoren empfehlen derzeit einen vorsichtigen Umgang mit Ergebnissen von wenig verlässlichen Studien. Unternehmer, die einen wirtschaftlichen Zusammenhang zwischen gesundheitlichen Problemen und Produktivität herstellen wollen, sollten besser die Daten einer möglichst großen Zahl von Mitarbeitern in ihre Rechnung einfließen lassen, statt sich mit Einzelfällen zu befassen. (ms)

metis