Schaake, Arbeitssicherheitsjournal 2010, 3
Editorial
Monika Schaake, Redaktion arbeitssicherheit.journal
Probieren geht über Studieren dachte ich mir, als ich im Juni die Einladung zum Infoveranstaltung eines Herstellers für Absturzsicherung annahm. Nach einem ausführlichen Rundgang durch die Werkshallen dann die Praxis: Abseilen aus 138 Metern von einem Windrad im Westerwald.
Für mich als Büromensch war das eine sehr eindrucksvolle Erfahrung – für Beschäftigte auf Baustellen, in der Energieversorgung und Instandhaltung usw. gehört die Arbeit in großer Höhe hingegen zum täglichen Job. Sie arbeiten in Berufen, die höchste Anforderungen an die Menschen, ihre Ausbildung und an das (Sicherungs-)Material stellen.
Jährlich verletzen sich in Deutschland etwa 7.000 Beschäftigte während ihrer Arbeit in der Höhe oder sterben an den Folgen eines Absturzes. Die Verantwortung dafür, dass alles für die Sicherheit gefährdeter Mitarbeiter getan wird, trägt der Unternehmer.
Fachkundige Unterweisungen und Sicherheitstrainings helfen, Unfälle mit oft tödlichem Ausgang zu verhindern. Das gilt für Höhentrainings genauso wie für Fahrsicherheitsschulungen oder Brandschutzübungen. Verschiedene Berufsgenossenschaften unterstützen ihre Mitglieder sogar mit Zuschüssen zu solchen Trainings. Nachfragen lohnt sich. Lesen Sie dazu den Bericht von Journal-Autorin Eva-Maria Neuthinger ab S. 12.
Ihre
Monika Schaake
Redaktion arbeitssicherheit.journal