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Kring, Arbeitssicherheitsjournal 2010, 18
Gesundheit

Dr. Friedhelm Kring

Kring: Gesundheit - Arbeitssicherheitsjournal 2010 Heft 3 - 18

Orientierungshilfe zum Strahlenschutz in der Diagnose

Die medizinisch verursachte Strahlenbelastung der deutschen Bevölkerung liegt im internationalen Vergleich auf einem hohen Wert und steigt tendenziell weiter an. Eine Ursache dafür liegt in der Anzahl von medizinischen Diagnoseverfahren, die mit einer Strahlenexposition für den Patienten verbunden sind, wie z.B. Röntgen und Computertomographie (CT). Insbesondere die Strahlenexposition durch CT wird – selbst von Ärzten – häufig unterschätzt.

Vor diesem Hintergrund weist die Deutsche Krankenhausgesellschaft auf die aktuelle Version der Orientierungshilfe für radiologische und nuklearmedizinische Untersuchungen hin.

Dieses Dokument der Strahlenschutzkommission (SSK) wurde kürzlich in überarbeiteter dritter Auflage veröffentlicht und kann von der Homepage der SSK heruntergeladen werden. Es berücksichtigt viele Änderungs- und Verbesserungsvorschläge von Ärzten, wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Arbeitsgemeinschaften der letzten Jahre. Einzelne Methoden wie Ultraschall und MRT (Magnetresonanztomographie) wurden neu gewichtet. Ein Katalog empfiehlt für die unterschiedlichen diagnostischen Fragestellungen jeweils das beste bildgebende Verfahren. Damit sollen unnötige Strahlenbelastungen vermieden und gleichzeitig die medizinische Diagnostik verbessert werden.

Energieeffiziente Krankenhäuser

Im Krankenhaus Energie sparen? Welche Möglichkeiten gibt es? Wo liegen die größten Einsparpotenziale und wie können sie erschlossen werden? Diesen Fragen ging ein Forschungsprojekt unter Koordination des Fraunhofer-Instituts UMSICHT nach. Seit 2006 haben sich 20 Krankenhäuser an dem Projekt beteiligt und ihre Energienutzung detailliert analysieren lassen. So wurden z.B. in den Bereichen Heizung, Trinkwarmwassererzeugung, Lüftung, Kälteversorgung und Aufzüge umfangreiche Lastgangmessungen durchgeführt. Nach Auswertung der Messdaten konnten diverse Einsparmöglichkeiten aufgedeckt und Best-Practise-Lösungen erarbeitet werden.

Im Vergleich der Krankenhäuser unter Berücksichtigung der spezifischen Faktoren wie Baualter oder medizinische Nutzung zeigen sich nützliche Kennwerte für Anlagenbetrieb und -planung. Die Ergebnisse des Projekts liegen nun vor und der Abschlussbericht ist kostenlos online erhältlich. Die Daten bieten planenden Ingenieuren wie den technischen Abteilungen von Krankenhäusern hilfreiche Anhaltspunkte für Maßnahmen zu einer verbesserten Energieeffizienz.

Gefährdungsbeurteilung für die Schädlingsbekämpfung

Schädlingsbekämpfung ist nicht nur für das unerwünschte Ungeziefer wie Vorrats- oder Hygieneschädlinge hochgefährlich, sondern birgt auch Risiken für den Mitarbeiter im aktiven Einsatz. Der Kontakt mit Krankheitserregern und Parasiten, der Umgang mit Bioziden gegen Insekten oder Nagetiere, angriffswütige Wespen oder das Anbringen von Systemen zur Taubenvergrämung an oft schwer zugänglichen Stellen sind nur einige der Gesundheitsbelastungen und Unfallrisiken, denen „Kammerjäger“ ausgesetzt sind. Eine Gefährdungsbeurteilung muss daher ganz unterschiedliche Gefahren, Schutzziele und Maßnahmen umfassen.

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) hat speziell für Unternehmen der Schädlingsbekämpfung eine knapp 80-seitige Hilfestellung zur Gefährdungsbeurteilung herausgegeben. Die Broschüre erläutert in sieben Schritten, wie die im Betrieb auftretenden Gefährdungen und Belastungen ermittelt und beurteilt werden, wie Arbeitsschutzmaßnahmen eigenverantwortlich festgelegt und deren Wirksamkeit überprüft werden. Zusätzlich enthält das Dokument Auszüge aus relevanten Gesetzen, Hinweise zu Leistungen der BGW sowie weiterführenden Informationen und Internetangeboten mit Stand von Februar 2010.

Hinweis:

Links zu den Meldungen im Bereich „Gesundheit“ finden Sie unterwww.arbeitssicherheit.de, Webcode 17670

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