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Arbeitssicherheitsjournal 2010, 4
Umfrage: Medizinisches Personal bemängelt Arbeitssicherheit

Ob Schweinegrippe oder grippaler Infekt –Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger fürchten, sich bei hustenden und niesenden Patienten anzustecken. Der Grund: Die Gesichtsmasken, die ihnen zur Verfügung stehen, sind in der Mehrzahl der Fälle unzureichend. 56 % der im Rahmen einer Studie befragten Arbeitskräfte aus der Medizin fühlen sich mit chirurgischen Gesichtsmasken nicht ausreichend geschützt.

Die Studie wurde im Auftrag des Messtechnik-Unternehmens TSI im Rahmen der Fachmesse Medica unter 250 Fachkräften durchgeführt. 39 % der Befragten halten den Arbeitsschutz in Kliniken generell nicht für ausreichend, nur 18 % fühlen sich geschützt.

Filtrierende Halbmasken nach EN149, sogenannte FFP-Masken, werden nur von 8 % der medizinischen Fachkräfte verwendet – obwohl gerade diese Masken eine erhöhte Schutzwirkung bieten. Insbesondere vor dem Hintergrund der Schweinegrippe sind FFP-Masken vom Robert-Koch-Institut als Schutzmaßnahme empfohlen.

Die Wirkung der dichter abschließenden FFP-Schutzmasken hängt maßgeblich vom korrekten Sitz ab. Die richtige Nutzung einer Maske wird nur in 7 % der Einrichtungen trainiert – laut TSI eine erschreckend geringe Zahl. „70 % der Entscheidungsträger haben bestätigt, kein Training vorzunehmen. Dabei steht und fällt der Sicherheitsnutzen mit der richtigen Verwendung einer Maske“, so Suzanne Depiereux, Marketingmanagerin bei TSI. Messen lässt sich die Schutzwirkung mittels der vom Unternehmen entwickelten PortaCount-Technologie, die eine quantitative Dichtsitzprüfung der Masken erlaubt.

(ms)

metis