Adhäsine | Faktoren, die das spezifische Anhaften von biologischen Arbeitsstoffen an Wirtszellen ermöglichen. |
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Acidophile Organismen (azidophile O.) | Organismen, die nur im sauren Milieu besonders gut wachsen (pH < 6). |
Aktive Immunisierung | Bewusst herbeigeführter Kontakt des Makroorganismus (Mensch, Tier) mit abgeschwächten lebenden oder abgetöteten Krankheitserregern, ihren zellulären Strukturbestandteilen oder Stoffwechselprodukten (z. B. Toxinen) mit dem Ziel, die Bildung schützender spezifischer Immunglobuline (Antikörper) (humorale Immunität) oder den Aufbau einer schützenden zellulären Immunität herbeizuführen. |
Alkaliphile Organismen (alkalophile O.) | Organismen, die nur in alkalischem Milieu besonders gut wachsen (pH > 8). |
Antiphagozytäre Faktoren | Faktoren, die die Aufnahme von belebten oder unbelebten Partikeln in das Innere von Fresszellen (Phagozyten) behindern und so u.a. einen Schritt der Infektionsabwehr stören. |
Apathogen | Nicht krankmachend. |
Autotrophie, autotroph | Ernährung ausschließlich auf der Basis von anorganischen Verbindungen. |
Chemoprophylaxe (von Infektionskrankheiten) | Gezielte vorbeugende Verwendung von Medikamenten zur Verhinderung einer Infektionskrankheit. |
Diaplazentar | Infektion durch/über die Plazenta (Mutterkuchen). |
Endemie, endemisch | Ständiges Vorkommen in einem räumlich begrenzten Gebiet. |
Endogen | Aus innerer Ursache im Körper entstehend oder aus dem eigenen Körper stammend. |
Endogene Viren | Viren, die in das Genom der Keimzellen des Wirtes integriert und über die Keimbahn weitergegeben werden (z. B. einige Retroviren). |
Endogene Infektion | Infektion durch Organismen der natürlich vorhandenen Flora des Wirtsorganismus, deren Entstehung in der Regel lokale (z. B. Verletzung) oder allgemeine (Abwehrschwäche) bahnende Einflüsse voraussetzt. |
Endotoxin | Jedes Toxin (Giftstoff), das erst bei Auflösung von Zellen freigesetzt wird. |
Hitzestabiles Toxin (Lipopolysacchard-Protein-Komplex) in der äußeren Zellmembran gram-negativer Bakterien. Seine Freisetzung erfolgt erst bei der Auflösung der Bakterienzelle. |
Endwirt | Bei Parasiten mit Wirtswechsel im Entwicklungsgang derjenige Wirt, in dem der Parasit
das geschlechtsreife Stadium erlangt.
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Epidemie, epidemisch | Häufung von übertragbaren Krankheiten in zeitlicher und räumlicher Begrenzung. |
Exogen | Durch äußere Ursachen entstanden oder von außen in den Körper eingeführt. |
Exogene Infektion | Infektion, die durch Übertragung eines Erregers von außen auf den Wirt zustande kommt (endogene Viren können auch übertragen werden). |
Exotoxin (= Ektotoxin) | Giftstoff, der vom Produzenten aktiv in die Umgebung ausgeschieden wird. |
Expositionsprophylaxe | Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Erregern durch Ausschalten von Infektionsquellen, Unterbrechung von Übertragungswegen und Einschränkung der Übertragungsmöglichkeit. |
Heterotrophie, heterotroph | Ernährung ausschließlich auf der Basis vorhandener organischer Verbindungen. |
Immortalisierung | Methode, die menschliche oder tierische Zellen unbegrenzt teilungsfähig macht. |
Immunmodulatoren | Substanzen, die Vorgänge im Immunsystem beeinflussen; meist im Sinne einer Stimulation benutzt. |
Infektionsdosis | Anzahl von Krankheitserregern, die eine Infektion auslösen können oder die einem Versuchstier eingegeben werden. |
Infektiosität | Grad der Fähigkeit eines Krankheitserregers, sich von Wirt zu Wirt übertragen zu lassen, am neuen Wirt zu haften, und sich dort zu vermehren und in oder auf dem Wirtsgewebe zu etablieren. |
Alternativ: Grad der Fähigkeit eines Krankheitserregers, sich von Wirt zu Wirt übertragen zu lassen und sich im Wirt zu vermehren.
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Inkubation (Inkubationszeit) | Zeitraum von der Ansteckung (vom Eindringen der Erreger in den Körper) bis zum Auftreten von klinischen Symptomen. |
Inzidenz | Häufigkeit des Neuauftretens einer Erkrankung in einer bestimmten Population. |
Kolostral | Die zum Ende einer Schwangerschaft gebildete "Vormilch" betreffend. |
Kontagionsindex | Verhältnis der an einer Infektion manifest Erkrankten, zu dem nicht erkrankten Anteil eines exponierten Bevölkerungsteils ("Kontaktpersonen"), in der Regel bezogen auf 100 derartige der Infektion ausgesetzte Kontaktpersonen. |
Kontagiosität, kontagiös | Ansteckungsfähigkeit, ansteckend: die Erreger eines infizierten Organismus werden auf verschiedenen Wegen ausgeschieden und können - mittelbar oder unmittelbar - auf andere Organismen übertragen werden. |
Latenz | Bei Bakterien, Viren, Parasiten: Zeitweiliges Verborgen sein einer Infektionskrankheit. |
Bei Bakteriophagen: Phase von der Infektion bis zum Auftreten erster infektiöser Stadien. |
Mesophile Organismen | Organismen, die bei Temperaturen von etwa 20-40°C besonders gut wachsen. |
Morbidität | Erkrankungshäufigkeit: Zahl der Erkrankten in einer Population bezogen auf 100 000 Individuen pro Jahr. |
Mortalität | Sterblichkeit: Zahl der Sterbefälle in einer Population bezogen auf 100 000 Individuen pro Jahr. |
Obligat(orisch) pathogen | Obligat: ausschließlich, unerlässlich, unbedingt. |
Pathogen: eine Krankheit auslösend, verursachend, induzierend. |
Onkogene | Gene, deren Aktivierung Tumorwachstum induzieren oder fördern kann. Diese können Teil des Genoms von Viren sein. |
Opportunistisch pathogen | Nur krankheitsverursachend, wenn die Abwehrfähigkeit des Wirtsorganismus durch lokale (z. B. Wunden) oder allgemeine (z. B. Immunsuppression) Faktoren gestört ist. |
Orale Übertragung | Übertragung durch Verschlucken, mit dem Verdauungstrakt als Eintrittspforte für den Krankheitserreger (z. B. fäkal-oral). |
Pandemie, pandemisch | Häufung von übertragbaren Krankheiten in zeitlicher, aber nicht räumlicher Begrenzung. |
Parasit, parasitär | Schmarotzer: Lebewesen, das sich auf (Ektoparasit) oder im Körper (Endoparasit) anderer Organismen (Wirte) vorübergehend (temporär) oder dauernd (stationär) aufhält und sich auf deren Kosten ernährt. |
Parataenischer Wirt (Stapelwirt) | Wirt, in den ein parasitäres Stadium eines Tieres eindringt, sich aber bei anhaltender Infektiosität nicht weiterentwickelt. |
Parenterale Übertragung | Übertragung unter Umgehung des Magen-Darm-Kanals (z. B. durch i.m./i.v. Injektion, Bluttransfusion, Organtransplantation, Schnitt- und Stichverletzungen, Stich oder Biss von lebenden Vektoren). |
Passive Immunisierung | Verabreichung von spezifischen Antikörpern menschlichen oder tierischen Ursprungs. |
Patenz | Zeitraum, in dem Parasiten oder ihre Entwicklungsstadien in Blut, Kot, Urin oder der
Haut des Wirtes nachweisbar sind.
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Präpatenz | Zeitraum von der Infektion eines Wirtes mit Parasiten bis zu ihrer Nachweisbarkeit
in Blut, Kot, Urin oder der Haut.
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Perinatal | Zeitraum um die Geburt. |
Persistenz, persistierend | Fortbestand, fortbestehend; hier im Sinne anhaltender Lebensfähigkeit von Krankheitserregern ohne ihre Vermehrung. |
Phototrophe Organismen | Organismen, die Licht als Energiequelle nutzen. |
Prävalenz | Häufigkeit eines bestimmten Merkmals oder einer bestimmten Krankheit zu einem bestimmten Zeitpunkt. |
Psychrophile Organismen | Organismen, die nur bei Temperaturen < 20 °C besonders gut wachsen. |
Saprophyt, saprophytär | Organismus, der sich von "toten" organischen Stoffen ernährt, sich von "toten" organischen Stoffen ernährend. |
Sporadisch | Vereinzelt (vorkommend); verstreut. |
Synergistische Wirkung | Die Gesamtwirkung mehrerer Ereignisse oder Erreger ist größer als die Summe ihrer Einzelwirkungen. |
Thermophile Organismen | Organismen, die nur bei Temperaturen > 40 °C besonders gut wachsen können. |
Tumorsuppressorgene | Gene, die Proteine kodieren, die den Zellzyklus kontrollieren oder den programmierten Zelltod auslösen. |
Übertragung | Transport eines Infektionserregers von einer Infektionsquelle (z. B. infiziertes Material, erregerhaltige Kultur, infiziertes Tier, infizierter Mensch) auf den Menschen oder andere Wirte. |
Vektor | (Über-)Träger (lebend oder unbelebt) von Infektionserregern. |
GenTG: Ein biologischer Träger, der Nukleinsäure-Elemente in eine neue Zelle einführt. |
Zwischenwirt | Wirt, in dem sich der Parasit ungeschlechtlich vermehrt oder in dem die larvalen Stadien
eine Metamorphose durchlaufen, bevor sie auf oder in den Endwirt oder andere Zwischenwirte
gelangen.
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