RAB 31 - R Arbeitsschutz auf Baustellen 31

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Abschnitt 2 RAB 31 - Anwendungsbereich

Die RAB 31 gilt für alle Bauvorhaben, bei denen die Erstellung eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzplans gemäß § 2 Abs. 3 Baustellenverordnung erforderlich ist.

In Abhängigkeit von den Baustellenbedingungen können mit der folgenden Tabelle alle gemäß der BaustellV notwendigen Aktivitäten ermittelt werden. Die grundsätzlichen Voraussetzungen für das Erfordernis eines SiGePlans sind durch Schattierung hervorgehoben.

Aktivitäten nach der Baustellenverordnung

BaustellenbedingungenBerücksichtigung
allg. Grundsätze
nach § 4 ArbSchG
bei der Planung
Voran-
kündigung
Koordi-
nator
SiGePlanUnterlage
(§ 3 Abs. 2 Nr. 3)
BeschäftigteUmfang und Art der Arbeiten
eines Arbeitgeberskleiner 31 Arbeitstage und 21 Beschäftigte oder 501 Personentagejaneinneinneinnein
eines Arbeitgeberskleiner 31 Arbeitstage und 21 Beschäftigte oder 501 Personentage und besonders gefährliche Arbeitenjaneinneinneinnein
eines Arbeitgebersgrößer 30 Arbeitstage und 20 Beschäftigte oder 500 Personentagejajaneinneinnein
eines Arbeitgebersgrößer 30 Arbeitstage und 20 Beschäftigte oder 500 Personentage und besonders gefährliche Arbeitenjajaneinneinnein
mehrerer Arbeitgeber die gleichzeitig oder nacheinander tätig werdenkleiner 31 Arbeitstage und 21 Beschäftigte oder 501 Personentagejaneinjaneinja
mehrerer Arbeitgeber die gleichzeitig oder nacheinander tätig werdenkleiner 31 Arbeitstage und 21 Beschäftigte oder 501 Personentage und besonders gefährliche Arbeitenjaneinjajaja
mehrerer Arbeitgeber die gleichzeitig oder nacheinander tätig werdengrößer 30 Arbeitstage und 20 Beschäftigte oder 500 Personentagejajajajaja
mehrerer Arbeitgeber die gleichzeitig oder nacheinander tätig werdengrößer 30 Arbeitstage und 20 Beschäftigte oder 500 Personentage und besonders gefährliche Arbeitenjajajajaja
Hinweis: Der Einsatz von Nachunternehmen bedeutet das Vorhandensein von mehreren Arbeitgebern.

Die in der Aktivitätentabelle genannten besonders gefährlichen Arbeiten sind in Anhang II der Baustellenverordnung aufgeführt.

Anhang II (BaustellV)
-Arbeiten, bei denen die Beschäftigten der Gefahr des Versinkens, des Verschüttetwerdens in Baugruben oder in Gräben mit einer Tiefe von mehr als 5 m oder des Absturzes aus einer Höhe von mehr als 7 m ausgesetzt sind.
-Arbeiten, bei denen die Beschäftigten explosionsgefährlichen, hochentzündlichen, krebserzeugenden (Kategorie 1 oder 2), erbgutverändernden, fortpflanzungsgefährdenden oder sehr giftigen Stoffen und Zubereitungen im Sinne der Gefahrstoffverordnung oder biologischen Arbeitsstoffen der Risikogruppen 3 und 4 im Sinne der Richtlinie 90/679/EWG des Rates vom 26. November 1990 über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdungen durch biologische Arbeitsstoffe bei der Arbeit (ABl. EG Nr. L 374 S. 1) ausgesetzt sind.
-Arbeiten mit ionisierenden Strahlungen, die die Festlegung von Kontroll- oder Überwachungsbereichen im Sinne der Strahlenschutz- sowie im Sinne der Röntgenverordnung erfordern.
-Arbeiten in einem geringeren Abstand als 5 m von Hochspannungsleitungen.
-Arbeiten, bei denen die unmittelbare Gefahr des Ertrinkens besteht.
-Brunnenbau, unterirdische Erdarbeiten und Tunnelbau.
-Arbeiten mit Tauchgeräten.
-Arbeiten in Druckluft.
-Arbeiten, bei denen Sprengstoff oder Sprengschnüre eingesetzt werden.
-Aufbau oder Abbau von Massivbauelementen mit mehr als 10 t Einzelgewicht.

Die RAB 10 enthält weiter gehende Konkretisierungen zu den besonders gefährlichen Arbeiten.