Das Angebot an Sicherheitsschuhen ist unüberschaubar. Die Redaktion von arbeitssicherheit.de befragte deshalb die wichtigsten Anbieter hochwertiger Modelle nach ihrem Sortiment. Die aktualisierte Marktübersicht hier zum kostenlosen Download.
Wurden in der Vergangenheit vom Arbeitgeber Sicherheitsschuhe eingeführt, war der Widerstand oft groß. Das hat sich geändert. Die meisten Beschäftigten haben erkannt, dass hochwertige Schuhe nicht nur schützen, sondern Arbeitsabläufe auch erleichtern können. Das breite Angebotsspektrum von Qualitätsherstellern wie Haix, Steitz Secura, Elten, Otter, Uvex oder Bata sieht für die unterschiedlichen Belange in der Arbeitswelt entsprechende Lösungen vor. Neben mechanischem Schutz durch Zehenschutzkappen bieten sie Schutz vor chemischen Einflüssen, Hitze oder elektrostatischer Aufladung. Entsprechende Materialien, ein wohlüberlegt gestaltetes Innenleben sowie die hochwertige Verarbeitung sorgen zudem für hohen Klimakomfort.
DIN-Normen regeln die Anforderungen an Sicherheitsschuhe
Die EN-Normen bestimmen, welches Mindestmaß an Anforderungen ein Schuh für bestimmte Arbeitssituationen erfüllen muss. Diese Anforderungen ergeben sich aus dem jeweiligen Einsatzgebiet. Die DIN EN ISO 20 345, DIN EN ISO 20346 und die DIN EN ISO 20347 regeln die Grund- und Zusatzanforderungen an Schuhe im gewerblichen Gebrauch.
Die Basisanforderungen für Sicherheitsschuhe nach DIN EN ISO 20345 liegen bei einer Belastbarkeit der Zehenschutzkappe von 200 Joules. Schutzschuhe nach DIN EN ISO 20346 müssen einer Testenergie von 100 Joules standhalten. Berufsschuhe nach DIN EN ISO 20347 haben keine Zehenkappe. Innerhalb dieser Normen sind die unter S1, P1 und 01 zusammengefassten Schuhe u.a. antistatisch ausgerüstet. S2-, P2- oder 02-Schuhe sind bedingt wasserdicht und S3-, P3- oder 03-Schuhe müssen eine durchtrittsichere Sohle haben. Zu den Grundanforderungen gehören auch die Höhe des Schuhoberteils, die Wasserdampfdurchlässigkeit sowie die Laufsohlendichte und deren Abriebwiderstand.
Darauf kommt es bei der Auswahl an
Zehenschutz
Der Zehenschutz ist ein Merkmal, das alle Sicherheitsschuhe miteinander verbindet. Für diesen Schutz gegen fallende oder rollende schwere Gegenstände werden Kappen in die Schuhe eingearbeitet. Sie können aus Stahl, Aluminium oder Kunststoff sein. Stahlkappen sind zwar am gängigsten, Kunststoff- und Alukappen machen den Schuh insgesamt leichter, halten aber auch nicht so hohe Belastungen aus.
Durchtrittfestigkeit
Die Durchtrittsfähigkeit ist beispielsweise auf dem Bau besonders wichtig, damit spitze Gegenstände wie Nägel und Scherben nicht durch die Sohle dringen können.
Dämpfung, Komfort und Passform
Unfälle durch Stolpern, Rutschen und Stürzen machen laut Bundesgenossenschaft Bauwirtschaft ein Viertel aller meldepflichtigen Arbeitsunfälle aus. Deshalb ist es besonders wichtig, dass ein Arbeitsschuh passt. Die gute Passform reduziert die Gefahr des Umknickens deutlich im Vergleich zu einem Schuh, in dem der Fuß keinen Halt hat.
Tatsache ist, dass sich neben dem Image vor allem das Aussehen von Arbeitsschuhen gewandelt hat. Auch für Frauen werden immer mehr Modelle angeboten. So sind heute viele Arbeitnehmer bereit, konsequent sichere Schuhe am Arbeitsplatz zu tragen. Die ständig verbesserte Passform und der klimatische Komfort haben dazu geführt, dass Arbeitsschuhe teilweise sogar ihren Weg in die Freizeit gefunden haben.
Kirsten Rein