Die Arbeitsunfallzahlen sind im langjährigen Vergleich niedrig. Das gilt allerdings nicht für die Arbeitsunfälle, die tödlich enden.
In den vergangenen sechs Monaten des Jahres 2017 kam es wieder zu einem Anstieg der tödlichen Arbeitsunfälle, teilt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) mit. In der ersten Jahreshälfte verloren 223 Menschen während der Ausübung ihres Berufes auf tragische Weise ihr Leben. Das sind 25 mehr als im gleichen Zeitraum im Jahr 2016. Diese Entwicklung sei »entgegen dem Trend«, so die DGUV.
Die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle blieb mit 433.037 Unfällen im Vergleich zu 434.603 im ersten Halbjahr 2016 vergleichsweise stabil. Die Zahl der neuen Unfallrenten ging um 227 auf 6.654 zurück.
Doch auch angesichts dieser positiven Entwicklung bleibt DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Breuer weiterhin kritisch. »Auch wenn wir es im langjährigen Vergleich mit niedrigen Unfallzahlen zu tun haben, kann uns diese Situation nicht zufriedenstellen.« Jeder einzelne der tödlich endenden Arbeitsunfälle sei »einer zu viel«. Es dürfe keinen Stillstand geben.
Die vorläufigen Zahlen stammen von den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen.
Quelle/Text: DGUV, Redaktion arbeitssicherheit.de
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