Immer wieder kommt es in Bäckereibetrieben zu Fettbränden bei Fettbackgeräten. Die Sicherheitsexperten der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten sind der Sache auf den Grund gegangen und haben insgesamt 30 Fettbackgeräte und Fritteusen unter die Lupe genommen. Das ist das erschreckende Ergebnis.
Im Fall von drohender Überhitzung beim Frittieren sollte eine Schutzeinrichtung anspringen, die die Temperatur nach oben hin begrenzt. Doch immer wieder kommt es zu Bränden bei Fettbackgeräten. Der Verdacht: Offenbar funktioniert der technische Schutz vor Übertemperatur nicht immer korrekt. Genau dieser Spur sind die Experten der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) nachgegangen. Das Ergebnis ist erschreckend.
Vier von fünf Geräten haben keinen Schutz gegen Überhitzung
Die Spürnasen fanden heraus: Bei vier von fünf getesteten Geräten war kein wirksamer Schutz gegen Überhitzung vorhanden! Bei diesen Gerätetypen können Betreiber folglich gar nicht erkennen, ob der Schutztemperaturbegrenzer (STB) funktionsfähig ist oder nicht. Denn dieser springt erst an, wenn die Temperaturregelung versagt und das Fett eine Temperatur über 230 Grad Celsius erreicht.
Die BGN hat die Hersteller solcher Geräte informiert und drängt auf eine technische Verbesserung. Bis dahin raten die Sicherheitsfachleute dringend zur Vorsicht. Betroffene Betriebe sollten:
- nie überaltertes Fett verwenden, denn es hat einen niedrigeren Flammpunkt
- nie ein Fettbackgerät unbeaufsichtigt lassen,
- ein schnelles Abschalten der Stromversorgung sicherstellen und die Mitarbeiter darin unterweisen,
- geeigneten Fettbrandlöscher bereithalten (Brandklasse F),
- den Schutztemperaturbegrenzer überprüfen lassen, gegebenenfalls austauschen (auch nach jedem Auslösen).
Autor: Dr. Friedhelm Kring
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