Fachbeitrag  Arbeitssicherheit  

Weg mit dem Stress!

Kleine Veränderungen im Arbeitsalltag können eine große Wirkung auf das berufliche, aber auch private Wohlbefinden haben. Lesen Sie in unserer neuen Serie, was Sie persönlich tun können, um Ursachen psychischer Belastungen am Arbeitsplatz zu erkennen und zu reduzieren. Im ersten Teil verraten wir Ihnen wie Sie Stress erkennen, welchen Zweck er ursprünglich erfüllte und wie Sie am besten mit ihm umgehen.


Stress: Des einen Freud, des andern Leid

Das Telefon klingelt ununterbrochen, der 9-Uhr-Termin wartet bereits am Empfang und der Abgabetermin für das neue Konzept rückt auch immer näher – wie hektisch es sich anfühlt, wenn der Arbeitsdruck groß ist, kennen wohl alle Arbeitnehmer. Doch jeder Mensch geht mit Stress anders um. Treibt den eine das hohe Arbeitsvolumen zu Höchstleistungen an, leidet ein anderer unter Versagensängsten.

Dauerhafter Stress schadet der Gesundheit

Entwicklungsgeschichtlich gesehen diente Stress ursprünglich dem Schutz des Lebens – in einer bedrohlichen Situation schüttet der Körper Adrenalin und Cortisol aus und treibt zur Flucht an. Hält Stress – wie oft im heutigen Berufsleben – aber dauerhaft an, kann das zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Die reichen von Gefäßverengungen, über Bluthochdruck und Konzentrationsschwächen bis hin zu einem Herzinfarkt.

Typische Stressanzeichen

Typische Stresssymptome sind unter anderem Schwitzen und Frösteln, Kopfschmerzen, ein erhöhter Alkoholkonsum und ein tiefes Erschöpfungsgefühl. Aber auch der Lustverlust (Sex, Essen, Hobby) zählt zu den Signalen. Lassen sich mehre dieser Anzeichen erkennen, ist es höchste Zeit für ein persönliches Stressmanagement.

Richtig abschalten

Nach der Arbeit sollte im Kopf Schluss sein mit dem beruflichen Stress, sowohl was das Nachdenken über noch anstehende Aufgaben betrifft als auch das Sinnieren über Probleme bei der Arbeit betrifft. Abschalten heißt die Devise: Langes Zerreden von Arbeitsproblemen in Gegenwart der Familie oder Freunden ist tabu. Sportliche Aktivitäten, die einen körperlichen Ausgleich zur Kopfarbeit schaffen, helfen dabei, die Gedanken in entspannte Bahnen zu lenken.

Prioritäten setzen

Wer sich im Stress befindet, verliert schnell den Überblick: Stehen viele Arbeiten an, gilt es den Ablauf – wenn möglich nach Prioritäten – zu strukturieren. Bei welchem Projekt drängt die Abgabefrist, welches Schreiben muss unbedingt versendet werden? Gut organisiert lassen sich die einzelnen Posten nacheinander abarbeiten.

Pausen einlegen

Selbst wenn sich die Aufgaben auf dem Tisch stapeln und die Zeit drängt, sind bewusst genutzte Pausen wichtig. Ein Gang um das Bürogebäude, kleine Entspannungs- oder Atemübungen am Arbeitsplatz geben dem Kopf eine kleine Auszeit, um danach wieder leichter weiterzuarbeiten. Auch in Zeiten höchster Hektik sollten diese Pausen eingehalten werden.

Sport treiben

Genügend Bewegung schafft einen Körper-Kopf-Ausgleich: Hat tagsüber der Kopf gearbeitet, wird beim Sport der Körper gefordert. Das hilft nicht nur beim Stressabbau, sondern schüttet im Körper auch Glückshormone aus. Hilfreicher Tipp: Wer sich für einen festen Gymnastik- oder Schwimmkurs anmeldet, dem fällt es leichter die Termine wahrzunehmen (statt sie in Zeiten großer Hektik abzusagen). Abgesehen davon verlängern 15 Minuten Sport täglich die Lebenserwartungen um ganze drei Jahre. Das ergab die aktuelle Untersuchung »Minimum amount of physical activity for reduced mortality and extended life expectancy: a prospective cohort study«.

Schon kleine Veränderungen im Arbeitsalltag können dabei helfen, Stress zu reduzieren und das berufliche wie private Wohlbedingen zu steigern. Wie gehen Sie mit Stress um? Schreiben Sie uns Ihre Gedanken und Tipps an die E-Mail-Adresse info@arbeitssicherheit.de.

Sie möchten besser mit Belastungen umgehen und mehr Freude am Arbeiten haben? Im nächsten Teil unserer Serie geht es darum, wie sich das Arbeitsumfeld auf den Stress auswirkt.

Text: Redaktion arbeitssicherheit.de
Foto: © Lasse Kristensen - Fotolia.com


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