Aktuelle Zahlen belegen, zu welcher Tageszeit die meisten Arbeitsunfälle passieren. Auch, wenn das Ergebnis nicht wirklich überrascht, liegt in dieser Erkenntnis doch die Möglichkeit, vorbeugend zu handeln.
Zwischen sieben und acht Uhr gibt es viele Arbeitsunfälle
Morgens, genau zwischen sieben und acht Uhr, passieren in Deutschland die meisten Unfälle. Das meldet die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Denn für diesen Zeitraum gibt es die meisten Schadensmeldungen, zumindest trifft das für das Jahr 2010 zu. Insgesamt 10.496 Unfälle geschahen zu dieser Uhrzeit, und ganze zwei Drittel davon ereigneten sich auf dem Weg zur Arbeit. Es handelt sich demnach um Wegeunfälle.
Albrecht Liese, Leiter des Präventionsdienstes der BGW, kennt die Hauptgründe: das hohe Verkehrsaufkommen zu dieser Uhrzeit und schlechte Lichtverhältnisse. In der morgendlichen Hauptverkerhszeit käme es schnell zu »ungeplanten Verzögerungen« und dadurch zu Stress und Hektik. Zum anderen spielten in den kalten Jahreszeiten Dunkelheit und Witterungsverhältnisse eine große Rolle. Immerhin: In der Stunde vor beziehungsweise danach sind die Schadensmeldungen mit 6.142 beziehungsweise 8.251 Registrierungen vergleichsweise gering.
Hohes Unfallaufkommen ließe sich reduzieren
Liese warnt vor Müdigkeit und Eile zur frühen Morgenstunden und rät dazu, genügend Zeit für den Arbeitsweg einzuplanen. »Das heißt zum Beispiel, sich den Witterungsverhältnissen anzupassen, gegebenenfalls etwas früher zu starten oder auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.« Auf diese Weise ließe sich das Unfallvolumen zu dieser Uhrzeit reduzieren lassen.
Autor: Silke Jarzina
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