Niemals abschalten können und ständig für den Arbeitgeber erreichbar sein, das führt zu Stress und gefährdet die Gesundheit der Beschäftigten.
Eine Sonderauswertung des DGB-Index »Gute Arbeit« im Auftrag der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zeigt: Müssen Arbeitnehmer auch in ihrer Freizeit ständig für den Arbeitgeber parat stehen, weisen sie überdurchschnittlich häufig Stresssymptome auf.
Von den insgesamt 4.268 Befragten Dienstleistungs-Beschäftigten gaben 65 Prozent an, sie fühlten sich durch die zusätzliche Arbeitsanforderung der Erreichbarkeit in der Freizeit auch bei der Arbeit gehetzt. Im Gesundheitswesen beträgt der Anteil sogar 83 Prozent. Zu Hause nicht richtig abschalten können und ständig an die Arbeit denken müssen, das gaben 58 Prozent der Befragten an. Davon betroffen fühlen sich 86 Prozent der Beschäftigten in Lehrberufen und 75 Prozent in Betreuungsberufen.
Insgesamt wird von 28 Prozent der Dienstleistungs-Beschäftigten eine laufende Erreichbarkeit für den Arbeitgeber verlangt. Von 33 Prozent der Befragten wird das nur selten erwartet.
Die Zahl der Fehltage steigt
Die Studie zeigt auch, dass die Arbeitgeber nicht bereit sind, für die de facto zusätzliche Arbeitsanforderung in der Freizeit auch entsprechend zu bezahlen. Die Folge: Eine steigende Zahl der Fehltage aufgrund totaler Erschöpfungszustände, Burnouts und Depressionen.
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http://www.verdi-gute-arbeit.de/meldung_volltext.php?si=507a9da1336f2&id=506420973a7d4&akt=material&view=&lang=1
Quelle: Gute Arbeit, die verdi Initiative
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