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Sinkendes Unfallrisiko am Arbeitsplatz

Die Jahresbilanz der Gesetzlichen Unfallversicherung zeigt: Das Unfallrisiko bei der Arbeit sinkt. Hingegen nimmt die Zahl von Anerkennungen einer Berufskrankheit zu.


Im Jahr 2016 ist das Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, noch einmal leicht gesunken. Die Zahl der Arbeitsunfälle stieg zwar an. Doch die Zahl insgesamt geleisteter Arbeitsstunden nahm ebenfalls zu. So sinkt die Arbeitsunfallquote der meldepflichtigen Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter um 0,4 Prozent. Infolge eines Arbeitsunfalls starben 424 Menschen. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 46 weniger. Meldepflichtige Wegeunfälle sind 2016 hingegen um 3,8 Prozent angestiegen. Es endeten 311 Wegeunfälle tödlich – das sind 37 weniger als im Jahr zuvor.



»Eine besonders gute Nachricht ist, dass im vergangenen Jahr so wenig Menschen bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin starben wie nie zuvor«, sagt Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der DGUV. »Wir wollen dabei nicht vergessen, jeder tödliche Unfall ist einer zu viel. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat weist in seiner neuen Kampagne darauf hin, dass im Schnitt 113 Menschen von einem Unfalltod betroffen sind. Unsere Zahlen bestätigen uns deshalb darin, die Vision Zero weiter zu verfolgen. Unser Ziel ist: keine tödlichen und schweren Unfälle mehr.«



Die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen verzeichneten letztes Jahr 1,9 Prozent weniger Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit. Allerdings haben die Unfallversicherungsträger mehr Fälle bearbeitet, als Anzeigen eingegangen sind. Feststellungsverfahren gab es 5,2 Prozent mehr, bestätigte Fälle einer Berufskrankheit verzeichneten ein Plus von 7,8 Prozent. Das Vorliegen einer Berufskrankheit wurde in 20.539 anerkannt - das ist ein Anstieg von 22,2 Prozent im Vergleich zu 2016. Dieser Anstieg lässt sich durch den hohen Anteil von weißem Hautkrebs durch UV-Strahlung erläutern. Weißer Hautkrebs durch UV-Strahlung steht erst seit Beginn 2015 auf der Berufskrankheitenliste.

Die Zahlen liefern Geschäfts- und Rechnungsergebnisse der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, welche ihr Verband, der Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, in Berlin vorgelegt hat.



Quelle/Text: DGUV, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)

Foto: © momius - stock.adobe.com

Unfallstatistik 2016: Lesen Sie auch »Weiterer Rückgang tödlicher Arbeitsunfälle« >>

 

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