Mehr als die Hälfte deutscher Unternehmen nutzt die Gefährdungsbeurteilung, um die Arbeitsplatzbedingungen der eigenen Mitarbeiter zu ermitteln. Doch die Gründe dafür variieren. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit im Jahr 2009 hervor.
Fast 80 Prozent der deutschen Unternehmen führen eine Gefährdungsbeurteilungen durch, um die Arbeitsplatzbedingungen für ihre Angestellte zu überprüfen. Das ergab eine Befragung von 1.510 Arbeitgebern, die mehr als zehn Angestellte beschäftigen. Die Bundesregierung veröffentlichte im Januar 2010 die Ergebnisse im Bericht »Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2009«.
Für die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung gibt es drei wesentliche Gründe. 54,5 Prozent ergreifen diese Maßnahmen, wenn sich entweder das Personal, die Arbeitsplatzgestaltung oder die Arbeitsorganisation geändert hat. Fast genauso viele (54,2 Prozent) überprüfen die Arbeitsplatzbedingungen, nachdem Beschwerden der eigenen Mitarbeiter eingegangen sind. Die meisten jedoch (60,9 Prozent) nutzen die Gefährdungsbeurteilung als regelmäßige Maßnahme für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. Laut des Berichts zeige sich dadurch deutlich, dass fast die Hälfte der Betriebe in Deutschland »die Wichtigkeit der Gefährdungsbeurteilung als Präventionsinstrument« erkannt habe.
Am häufigsten werden Ausrüstung und Arbeitsumgebung geprüft, gefolgt von den Bereichen Arbeitsorganisation, dem Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Angestellten und der Überprüfung zu langer Arbeitszeiten.