Wie Beschäftigte ihre Arbeitsbedingungen erleben, erfahren Arbeitgeber durch das neue Verfahren zur psychologischen »Bewertung von Arbeitsbedingungen - Screening für Arbeitsplatzinhaber« – genannt »BASA«
Wie fühlen sich Beschäftigte, die in Betrieben unter hoher Lärm- oder Staubbelastung arbeiten müssen? Darauf gab es bis dato keine ausreichende Antwort. Daher hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) das Screeningverfahren BASA (Psychologische Bewertung von Arbeitsbedingungen - Screening für Arbeitsplatzinhaber) entwickelt, mit dem viele verschiedene Aspekte der Arbeitsbedingungen an ganz unterschiedlichen Arbeitsplätzen analysiert und bewertet werden können. Auf Basis der durch die Software BASA II ermittelten Daten können Arbeitgeber die Ist-Situation der Gefährdung erkennen, bewerten und darauf basierend geeignete Schutzmaßnahmen vornehmen. Mit BASA II lassen sich nicht nur die Gefahren für die Beschäftigten beurteilen, sondern auch förderlichen Bedingungen für die Arbeit ausmachen. Diese werden als Ressourcen bei der Ausführung der Arbeitsaufgaben angesehen.
Bei der Anwendung der Software sind verschieden Vorgehensweisen in Abhängigkeit von Bedarf und Betriebs- und Gruppengröße möglich: anonyme schriftliche Mitarbeiterbefragung, Beobachtungsinterview oder Gruppendiskussionen. Die kostenlose Software erlaubt die Erstellung von Fragebogen oder Merkmalslisten und die Auswertung der erfassten Daten. Bisherige Studienergebnisse haben gezeigt: Neben besser gestalteten Arbeitsbedingungen ist in vielen Fällen der Aufbau von Ressourcen notwendig.
BASA unterstützt die Erfassung psychischer Belastungen im Rahmen der gesetzlich geforderten Gefährdungsbeurteilung.
Eine Informationsbroschüre zu BASA II erhalten Interessierte unter www.baua.de/publikationen.
Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), Redaktion arbeitssicherheit.de
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