Das Arbeiten auf Dächern ist extrem gefährlich. Immer wieder kommt es zu Abstürzen. Das belegt dieser schwere Absturzunfall.
Der Mann habe am Mittwoch den 14. März auf dem Dach eines Gebäudes in Tremmen gearbeitet und war mit der Montage einer Fotovoltaikanlage beschäftigt, als er etwa fünf Meter in die Tiefe stürzte. Laut Polizei sei er eingebrochen und auf den harten Boden aus Beton geprallt. Mit schweren Verletzungen sei der 27-Jährige zunächst in die Nauener Havellandklinik gebracht, später aber in das Unfallklinikum Marzahn verlegt worden.
Immer wieder stürzen Handwerker beim Arbeiten vom Dach und verunglücken, im schlimmsten Fall sogar tödlich. Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sind es 30 Prozent der Absturzunfälle, die auf diese tragische Weise enden.
Neben Instandhaltungsarbeiten am Dach selbst zählen Wartungsarbeiten an Filter- oder Klimageräten sowie Installationen von Solaranlagen zu den gefährlichen Tätigkeiten in der Höhe.
Um das Absturzrisiko so gering wie möglich zu halten, muss vor Aufnahme der Tätigkeit eine Gefährdungsbeurteilung ermitteln, welche Schutzmaßnahmen im Einzelfall sinnvoll sind. Wichtige Kriterien, die in diese Entscheidung mit einfließen sollten betreffen die Beschaffenheit des Dachs (Steil- versus Flachdach), aber auch die Dauer der Arbeiten. Zu technischen Präventionsmaßnahmen zählen das Aufstellen von Geländern, das Tragen einer Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und das Anbringen von Schlagpunkten zur Sicherung.
Ob bei dem Absturzunfall in Tremmen die erforderlichen Schutzmaßnahmen ergriffen worden waren, ist nicht bekannt. Das Amt für Arbeitsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Text: arbeitssicherheit.de, bild.de
Foto: © sigidu - Fotolia.com
Arbeitsunfall: Lesen Sie auch »Unfallvideo: Dachdecker stürzt in die Tiefe« >>