Wer sich optimal konzentrieren möchte, sollte an seinem Arbeitsplatz für ausreichend frische Luft sorgen. Das steigert die Leistungsfähigkeit und hebt die Stimmung. arbeitssicherheit.de geht der Frage auf den Grund, welche Lüftungsarten es gibt und wie man die Raumluft richtig austauscht.
Frischluft im Büro muss sein
Heizungsluft, Kopierer und Faxgerät - nicht nur der Mitarbeiter verbraucht durch seine Atmung frische Luft, auch Maschinen und Geräte schlucken durch Staub und Emissionen eine Menge Sauerstoff. Verbrauchte Luft zeichnet sich vor allem durch einen höheren Anteil an Kohlendioxid aus, und das macht schon in kleinen Mengen müde.
Gegen verbrauchte Luft hilft nur eins: Richtiges Lüften. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Arten für frische Luft im Büro zu sorgen. Entweder regelt eine Lüftungs- beziehungsweise Klimaanlage die Frischluftzufuhr oder man sorgt auf die althergebrachte Weise für ein angenehmes Raumklima: durch das Öffnen von Fenstern.
Bei der natürlichen Lüftung unterscheidet man zwischen dem Stoßlüften, dem vollständigen Öffnen eines Fensters für kurze Zeit, und dem Querlüften, bei dem durch das gleichzeitige Öffnen mehrer Fenster für »Durchzug« gesorgt wird. Vom Spaltlüften mit gekippten Fenstern raten Fachleute eher ab: Oftmals werden die Fenster zu lange offen stehen gelassen, wodurch die Räume zu sehr auskühlen. Experten empfehlen für Büroräume eine Raumtemperatur zwischen 21 und 22 Grad Celsius, sie gilt als behaglich und konzentrationsfördernd.
Für ein angenehmes Luftverhältnis empfehlen Experten mehrmals am Tag für zwei bis drei Minuten die Fenster zu öffnen (Stoßlüften). Der Grund: Die Raumluft wird gründlich ausgetauscht, die Büros kühlen aber nicht zu sehr aus. Beim Querlüften hingegen kann es zu Zugluft kommen. Das Erkältungsrisiko steigt.
In den kälteren Monaten des Jahres gilt jedoch: Je kälter es draußen ist, umso kürzer sollte das Lüften ausfallen, da der Luftaustausche schneller vor sich geht.
Luftwechselrate von 1 ist ideal
Experten habe für den idealen Frischluftaustausch eine Faustformel, die sogenannte Luftwechselrate. Sie gibt an, wie oft innerhalb einer Stunde die gesamte Raumluft ausgetauscht wird. Beträgt die Rate eins, ist der Frischluftaustausch ideal. Bei der Spaltlüftung beträgt sie zwischen 0,3 bis 1,5, bei der Stoßlüftung 0,3 bis 4, und bei der Querlüftung bis zu 40.
Weiterführende Informationen
BGI 7004 - Klima im Büro
BGI/GUV-I 7003 - Beurteilung des Raumklimas
Büroklima: »Die ideale Temperatur an kalten Tagen«
Text: Redaktion arbeitssischerheit.de