Beim Lichtbogenschweißen werden optische Strahlen freigesetzt. Fehlen angemessene Schutzmaßnahmen, kann dies zu einer Gesundheitsgefährdung für Beschäftige führen.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat die optische Strahlenbelastung beim Schweißen untersucht. Hintergrund ist die Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten an Schweißarbeitsplätzen zu schützen. Die Untersuchung fasst Ergebnisse zusammen und leitet Emissionsmodelle ab. Damit lasse sich die Gefährdungsbeurteilung an Schweißarbeitsplätzen vereinfachen.
Lichtbogenschweißen setzt optische Strahlung im ultravioletten, sichtbaren und infraroten Wellenlängenbereich frei. Beim Schweißvorgang wird der im Arbeitsschutz vorgeschriebene Grenzwert fast immer überschritten. Die Schweißtechnik erlebt seit Jahren eine stetige Weiterentwicklung. Vor allem moderne Verfahren führen verstärkt zu intensiver ultravioletter und sichtbarer optischer Strahlung. Für Beschäftigte bedeutet dies ein erhöhtes gesundheitliches Risiko.
Die Ergebnisse beziehungsweise die daraus abgeleiteten Emissionsmodelle ermöglichen, optische Strahlenbelastung ohne vorherige Messungen rechnerisch zu bestimmen. Als wesentliche Größen fließen Schweißstromstärke, Schweißspannung und der Werkstoff mit in die Berechnung ein. Die Neubewertung optischer Strahlungsbelastung an Schweißarbeitsplätzen sorgt für mehr Schutz vor optischer Strahlung. Darüber hinaus führen die Emissionsmodelle dazu, dass die Gefährdungsbeurteilung erleichtert wird. Ebenso liefert die Untersuchung eine fundierte Datenbasis hinsichtlich optischer Strahlungsemission der verschiedenen Schweißverfahren.
Die Ergebnisse fasst der BAuA-Bericht »Optische Strahlenbelastung beim Schweißen - Erfassung und Bewertung« zusammen.
Quelle/Text: BAuA, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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