Ist der passgenau angefertigte Gehörschutz genauso wirksam wie herkömmliche Gehörschutzmittel, wie Watte, Stöpsel oder Kapseln - oder sogar besser? Eine aktuelle Langzeitstudie hat die beiden Varianten miteinander verglichen.
Über einen Zeitraum von zwölf Jahren (2002-2014) untersuchten Experten der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM), wie sich das Gehör von 103 Beschäftigten entwickelt, die Gehörschutz-Otoplastiken tragen, weil sie bei ihrer beruflichen Tätigkeiten starkem Lärm ausgesetzt sind. Die Teilnehmer arbeiten in Branchen Blechverarbeitung, Behälterbau sowie Metallverarbeitung und -bearbeitung.
Das Ergebnis: Bei Nutzung von Gehörschutz-Otoplastiken betrug der Hörverlust etwa zwei Dezibel, bei dauerhafter konsequenter Anwendung sogar noch weniger. Zum Vergleich: Bei Verwendung von Watte, Stöpseln oder Kapseln betrug der Verlust des Hörvermögens etwa sieben Dezibel. Dabei empfanden die Versuchsteilnehmer das Tragen der Otoplastiken als angenehme, was dazu führte, dass diese Gehörschutz-Variante häufiger und länger getragen wird.
Das Fazit: Wer seine Ohren vor dauerhaftem Lärm schützen möchte, greift am besten zu Gehörschutz-Otoplastiken, statt zu herkömmlichen Gehörschutzmitteln wie Watte, Stöpsel oder Kapseln. Denn die passgenau angefertigten Ohreinsätze schützen besser vor beruflich bedingtem Hörverlust und Lärmschwerhörigkeit.
Quelle/Text: BGHM, Redaktion arbeitssicherheit.de
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