Ungesicherte Ladung kann gefährlich werden. Wenn gefährliche Fracht transportiert werden soll, muss besonders streng auf die Ladungssicherung geachtet werden - insbesondere beim Transport von Gasflaschen.
Gase können für LKW-Fahrer gefährlich werden
Grundsätzlich muss der Fahrer jede Ladung vor Fahrtantritt prüfen und sichern, damit sie während der Fahrt nicht verrutschen kann. Beim Transport von Gasflaschen besteht zudem die Gefahr, dass Gas austritt. Dazu Dr. Robert Kellner, Gefahrstoffexperte der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung:»Durch austretende entzündbare Gase kann es zu Verpuffungen oder gar Explosionen kommen. Manche Gase - zum Beispiel Stickstoff oder Argon - können auch erstickend wirken, was für Fahrer und Beifahrer gefährlich werden kann. Sie können das Bewusstsein verlieren, was zu Unfällen oder zum Tod durch Ersticken führen kann.«
Die Absperrventile der Gasflaschen müssen deshalb beim Transport dicht schließen und mit einer Schutzkappe gesichert sein. Bei Flüssiggasen ist zusätzlich eine Verschlussmutter anzubringen. Eine Schutzkappe ist nicht erforderlich bei Flaschen, die mit einem Schutzkragen versehen sind oder sich in Schutzkisten befinden.
Ausreichende Belüftung ist ein Muss
Außerdem muss beim Transport von Gasflaschen in geschlossenen Fahrzeugen für eine ausreichende Belüftung gesorgt werden, um eine Anreicherung von Gasen im Fahrzeuginnern zu verhindern.
Für den Kleinmengentransport von Gasflaschen in Kombifahrzeugen oder Kleinbussen hat das Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) die ToxBox entwickelt, einen dichten Transportbehälter mit Belüftungssystem.
Die Zwangsbelüftung erfolgt über eine Vorrichtung, die in die heruntergelassene hintere Seitenscheibe des Fahrzeugs eingeklemmt wird. Sie sorgt mit dem Fahrtwind dafür, dass die Luft durch den Transportbehälter strömt. So wird eine Gefährdung von Fahrzeuginsassen durch unbemerkt austretende Gase verhindert. Das System wird von der aluminiumverarbeitenden Firma Zarges in Lizenz gefertigt und vertrieben.
Broschüre kostenlos bestellen
Die Handlungsempfehlung »Professionelle Ladungssicherung - Kurzinformation für Verantwortliche« kann kostenlos bestellt werden. Einfach eine E-Mail schreiben an risikoraus@dguv.de.
Quelle: DGUV
Fotocredit: Präventionskampagne »Risiko raus«