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Experten-Tipps: Zecken richtig entfernen

Zecken können gefährliche Bakterien und Viren auf den Menschen übertragen. Haben sie einmal zugestochen, ist das schnelle Entfernen der kleinen Tierchen wichtig, damit die Krankheitserreger nicht in die menschliche Blutbahn gelangen. Diese Experten-Tipps helfen.


Das schützt vor dem Biss

Das effektivste Mittel, um sich vor einem Zeckenstich zu schützen ist geschlossene Kleidung und festes Schuhwerk, raten Zecken-Experten. Aber auch chemische Anti-Insektensprays oder ätherische, aus Lavendel oder Zeder gewonnene Öle können dabei helfen, sich Zecken vom Leibe zu halten.

Doch, selbst wenn die Schutzvorkehrungen sorgfältig getroffen wurden: Wichtig ist es nach Aufenthalten in möglichen Zeckengebieten den Körper sorgfältig nach Zecken abzusuchen. Insbesondere an den von Zecken bevorzugten Saugstellen wie Nacken, Achselhöhlen und Kniekehlen.

Zecken entfernen - je schneller desto besser

Haben die kleinen Blutsauger zugestochen, sollte es schnell gehen. Weniger wegen der FSME-Viren - Auslöser der Frühsommer-Meningoenzephalitis -, die befinden sich in den Speicheldrüsen der Zecken und gelangen durch den Stich sowieso rasch in die Blutbahn des Wirtes. Anders verhält es sich bei den Borrelien-Bakterien: Sie wohnen im Darm der Zecken, sodass die Erreger erst bei längerem Saugen - in der Regel erst nach circa 24 Stunden - übertragen werden. Wird die Zecke rasch entfernt, ist das Übertragungsrisiko der Borreliose-Erreger sehr gering.

Da sich von außen jedoch nicht beurteilen lässt, welche Zecke welchen Krankheitserreger möglicherweise in sich trägt, gilt in jedem Fall das Motto. Die Zecke muss weg!

Zum Entfernen der kleinen Spinnentiere rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:

  • Entfernen sie die Zecke am besten mit einer speziellen Zeckenpinzette.
  • Fassen sie die Zecke im Kopfbereich so nah wie möglich an der Haut.
  • Ziehen sie die Zecke vorsichtig und mit gleichmäßigem Zug gerade heraus.
  • Achten sie darauf, dass die Zecke nicht gequetscht wird. Hierdurch könnte mit Krankheitserregern infizierter Speichel oder Darminhalt vermehrt oder schneller übertragen werden.
  • Bedecken Sie die Zecke keinesfalls mit Öl, Klebstoff oder Nagellack. Auch dies erhöht das Risiko einer vermehrten oder beschleunigten Übertragung von Krankheitserregern.
  • Desinfizieren Sie die Wunde nach Entfernen der Zecke sorgfältig und lassen Sie die Einstichstelle von Ihrem Arbeitsmediziner, Betriebsarzt oder Durchgangsarzt untersuchen. Tragen sie den Zeckenstich ins Verbandsbuch ein.

Autor: Hans Rosarius
Foto: © by-studio - Fotolia.com


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