Wird es draußen kalt, herrscht drinnen beim Thema »Richtiges Büroklima« oft heiße Luft: Ist es den einen Kollegen zu stickig, ist es den anderen zu kalt. Irgendeiner meckert immer. Welche Raumtemperatur in Herbst und Winter ideal ist und was gegen Corona-Aerosole und trockene Staubluft im Arbeitszimmer hilft, dies erfahren Sie hier.
Ideale Zimmertemperatur: Nicht zu warm, nicht zu kalt
Wer sich ein Büro mit den Kollegen teilt, kennt das Dilemma: Der eine mag es gut gelüftet, der andere mag es lieber warm. Und schon beginnt das »Fenster-auf-Fenster-zu«-Spiel. Hilfe bei der Suche nach der idealen Zimmertemperatur bietet die »DGUV Information 215-520 - Klima im Büro«.
Demnach ist es bei 20 bis 22 Grad Celsius sehr angenehm zu arbeiten, wobei die empfohlene Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent liegt. Weniger als 20 Grad warm sollte es an einem Arbeitsplatz aber auch nicht sein. Das ist in der Arbeitsstättenverordnung so vorgeschrieben. Ein gesetzlicher Anspruch auf diese Wohlfühltemperatur besteht allerdings nicht.
Auf den Luftaustausch kommt es an
Kälte hin, Kälte her: Auch wenn es drinnen gemütlich warm ist, sollten Bürokollegen das regelmäßige Lüften nicht vergessen. Die »DGUV Information 215-520 - Klima im Büro« empfiehlt mehrmals am Tag die Fenster weit zu öffnen. Verbrauchte Luft ist zwar nicht schädlich für den Menschen, aber sie kann unter anderem zu Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwächen führen.
Im Zuge der Corona-Pandemie empfehlen Experten darüber hinaus in Arbeitsräumen für eine regelmäßige Frischluftzufuhr zu sorgen, um der Verbreitung der infektiösen Aerosole entgegenzuwirken und das Infektionsrisiko durch nicht ausreichende Belüftung zu minimieren.
Sind in der kalten Jahreszeit außerdem die Heizkörper in Betrieb gibt es weitere Nebeneffekte: häufiges Niesen oder ein Juckreiz im Hals. Schuld daran sind winzig kleine Staubpartikel, die sich in der Luft befinden und durch die Luftzirkulation der Heizkörper noch stärker herumgewirbelt werden. Doch auch dafür gibt es ein Gegenmittel. Einige Hersteller bieten Heizkörperfilter an, die einen großen Teil des aufsteigenden Staubes beim Heizen reinigen, ohne dabei die Luftströmung zu beeinflussen. Die Filter halten bis zu einer kompletten Heizsaison lang.
Hilfe gegen trockene Heizungsluft
Gegen trockene Heizungsluft hilft außerdem, mit Wasser gefüllte Schalen auf die Heizung zu stellen. Durch die Verdunstung erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Büro, wenngleich nur gering. Wer mag, gibt ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzu, das steigert zusätzlich das Wohlbefinden.
Büro-Klima: Weiterführende Literatur
- DGUV Information 215-520 - Klima im Büro
- Verordnung über Arbeitsstätten - Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
Text: Redaktion arbeitssicherheit.de
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