In den kommenden Tagen und Wochen wird es richtig heiß. Die nächste Hitzewelle des Jahres rollt heran. Dann sind Temperaturen bis zu 38 Grad möglich. Was Ihnen beim Arbeiten ein wenig Abkühlung verschafft, verraten Ihnen diese coolen Tipps.
Viel Trinken regelt den Flüssigkeitshaushalt
Trinken, trinken und nochmals trinken. Das sind die ersten drei Regeln, um den überhöhten Flüssigkeitsbedarf des Körpers bei hohen Temperaturen auszugleichen. Täglich zwei bis drei Liter frisches Wasser oder ungesüßter Tee sind jetzt genau das Richtige. Allerdings sollten die Getränke nicht zu kalt sein, sonst versucht der Körper den Temperaturunterschied auszugleichen und schaltet auf eine höhere Betriebstemperatur. Die Folge: Nach dem Trinken ist einem wärmer als vorher.
Kurz zur Info: Manche Arbeitgeber stellen ihren Mitarbeitern Getränke zur Verfügung. Das ist eine freiwillige Leistung, verpflichtet dazu sind sie nicht. Einzige Ausnahmen bilden Baustellen und Hitzearbeitsplätze.
Fenster abdunkeln
Die Arbeitsstättenrichtlinie Raumtemperaturen (ASR 6) sieht vor, dass die Lufttemperatur in Arbeits- und Sozialräumen 26 Grad nicht überschreiten soll. Bei hohen Innenraumtemperaturen ist der Arbeitgeber laut Arbeitsschutzgesetz dazu verpflichtet geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Zu den Schutzvorrichtungen zählen Rollos oder Jalousien, die an Fenstern, Oberlichtern oder Glaswänden helfen, eine direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Am besten sollte der Schutz bereits in den Morgenstunden heruntergelassen werden.
Doch die 26-Grad-Grenze ist ein Sollwert, arbeitsrechtlich lässt sie sich kaum durchsetzen. Hitzefrei gibt es für Arbeitnehmer nicht, wenn es in den Räumlichkeiten wärmer wird. Nur bestimmte Personengruppen wie Schwangere und stillende Mütter können in der Praxis auf strengere Regeln zurückgreifen.
Früh kommen und früh gehen
In vielen Betrieben gibt es flexible Arbeitszeiten oder Gleitzeitregelungen, die es den Arbeitnehmern ermöglichen, der größten Hitze aus dem Weg zu gehen. Wer früh kommt und zeitig geht, kann das Arbeiten bei hohen Nachmittagstemperaturen vermeiden.
An heißen Sommertagen verschafft dünne, luftige Kleidung aus Baumwolle zusätzlich Erleichterung. Wenn möglich, kann auf Jackett und Krawatte verzichtet werden. Doch: Besteht der Chef auf das Tragen, kann der Arbeitnehmer kaum etwas dagegen tun. Vielmehr kann der Arbeitgeber vorgeben, was seine Angestellten tragen sollen.
Wenn es draußen heiß ist, lieber am frühen Morgen die Räumlichkeiten gut durchlüften und danach die Fenster geschlossen halten. Ab etwa zehn Uhr kann es draußen sehr heiß werden, Gebäude sind dann schnell aufgeheizt.
Quelle/Text: Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe, Redaktion arbeitssicherheit.de
Foto: © contrastwerkstatt - Fotolia.com