Die Initiative Gesundheit und Arbeit hat sich auf die Suche nach guten Gründen gemacht, die Unternehmen von der betrieblichen Gesundheitsförderung überzeugen - und hat sie gefunden! Dafür hat sie 2.400 Studien in einem Report ausgewertet.
Wie wirksam ist betriebliche Gesundheitsförderung?
Ist der Effekt einer betrieblichen Gesundheitsförderung durchweg positiv, nicht nur aus Unternehmenssicht, sondern auch für die Beschäftigten? Also, lohnen sich gesundheitsfördernde Maßnahmen überhaupt? Die Wirkung von betrieblicher Gesundheitsförderung lässt sich oft nur schwer in Zahlen messen. Doch durch die Auswertung von 2.400 Studien zu diesem Thema hat die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) es geschafft.
Das Ergebnis: Ob Gewichtsreduktion, Raucherentwöhnung oder Programme zur Bewegungsförderung - mithilfe von gesundheitsunterstützenden Angeboten können Unternehmen die krankheitsbedingten Fehlzeiten ihrer Mitarbeiter um durchschnittlich ein Viertel senken. Außerdem haben Programme zur Gesundheitsförderung einen wirtschaftlichen Nutzen. Immerhin lassen sich mit jedem investierten Euro Kosten in Höhe von 2,70 Euro durch weniger Fehlzeiten einsparen, so der Report. Sein Fazit: Betriebliche Prävention zahlt sich aus - auch im Bereich Arbeitsschutz.
Betriebliche Gesundheitsförderung hat einen ROI von 1 zu 2,7
Von der betrieblichen Gesundheitsförderung profitieren laut Bericht nicht nur die Unternehmen. Vielmehr lassen sich auch bei den Beschäftigten positive Wirkungen erkennen. Neben der körperlichen verbesserte sich auch die psychische Verfassung, wobei die positive Wirkung dann besonders hoch ist, wenn die gesundheitsfördernden Programme verschiedene präventive Maßnahmen berücksichtigen.
Auch wenn die Wirkung der betrieblichen Gesundheitsförderung derart vorteilhaft ausfällt, gibt es in vielen Unternehmen noch Verbesserungspotential. Dabei ist angesichts steigender Fehlzeiten und den damit einhergehenden steigenden Kosten für die ausgefallene Bruttowertschöpfung in Deutschland (2013: 103 Mrd. Euro) gerade betriebliche Prävention von hohem ökonomischen Nutzen.
Quelle/Text: iga, BG ETEM, BetriebsratsPraxis24, Redaktion arbeitssicherheit.de
Foto: © Creativa - Fotolia.com
Fehlzeiten-Report: Lesen Sie auch »Fehltage durch »Gehirndoping«« >>