Mehr als jeder zweite Arbeitsunfall trifft Hand oder Fuß. Stürzen, Stolpern und Ausrutschen sind die Hauptursachen, die sich durch kleine Maßnahmen wirksam entschärfen lassen.
Verletzungen an Händen und Fingern sind am häufigsten
Kommt es zu einem Arbeitsunfall, sind am häufigsten Hände und Finger die Leidtragenden. Auf Platz drei und vier auf der Unfallliste kommen dann Füße und Zehen - allerdings mit großem Abstand. Das zumindest ist den Auswertungen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) zu entnehmen.
Die genauen Zahlen der BGW besagen, dass über ein Drittel der gemeldeten Arbeitsunfälle die Hände oder die Finger treffen, bei weiteren 20 Prozent die Füße oder Zehen. Auch Beine und Knie (15 Prozent) sowie Arme und Schultern (zehn Prozent) trugen relativ häufig Verletzungen davon.
Vorsicht Stolperfalle!
Die häufigste Unfallursache sind Stürze. Etwa auf glatten oder rutschigen Fußböden, auf Treppen, durch Stolperfallen, zu locker sitzendes Schuhwerk oder hohe Absätze, so die Aussage der BGW. Dass dadurch die Hände am häufigsten zu Schaden kommen liegt daran, dass sich die meisten Menschen versuchen sich beim Fallen mit den Händen abzufangen.
Stolperunfälle lassen sich leicht vermeiden
Doch Unfälle durch Stolpern oder Stürzen sind kein Zufall. Die meisten lassen sich vermeiden. Zum Beispiel durch die Verwendung von rutschhemmenden Fußböden. Auch eine gute Beleuchtung kann das Stolperrisiko minimieren. Das Nutzen sicherer Tritte und Leitern sowie das Tragen geeigneter Schuhe tragen ebenso zu geringeren Unfallzahlen bei.
Oft genug stellen sich Personen selbst die »Stolperfalle«, die zum Unfall führt. Aus Bequemlichkeit wählen sie die unsichere Abkürzung, Unachtsamkeit tritt bei demjenigen auf, der mit seinen Gedanken nicht ganz bei der Sache ist.
Wichtig ist daher die kritische Betrachtung des eigenen Verhaltens. Denn im Allgemeinen gilt: Wer den Grund kennt, warum er etwas tut, hat den Ansatzpunkt für die Entwicklung von sicherheitsbewusstem Verhalten gefunden und kann Maßnahmen zur Unfallprävention einleiten.
Autor: BGW, Redaktion arbeitssicherheit.de
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