Das Sommerwetter sorgt für mehr Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr. Damit steigt auch das Unfallrisiko. Wie Berufskraftfahrer und Verkehrsteilnehmer das Unfallrisiko reduzieren können, erfahren Sie hier.
Vor allem Fahrer von Lkw, Abfallsammelfahrzeugen, Omnibussen und Transportern haben beim Rechtsabbiegen oftmals nur eingeschränkte Sicht auf den Raum neben ihrem Fahrzeug. Mit dramatischen Folgen: Immer wieder ereignen sich dabei Unfälle, bei denen Fußgänger oder Radfahrer, oft sogar Kinder, schwer verletzt werden oder zu Tode kommen. Auf diese besondere Gefahr macht die Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) aufmerksam. Zur Vermeidung von Abbiegeunfällen sehen sie drei Ansatzpunkte:
1. Fahrzeugtechnische Maßnahme
Dazu zählt beispielsweise ein Abbiegeassistent. Mit dessen Hilfe können Lkw-Fahrer Radfahrer rechts vom Fahrzeug und davor erkennen. Per Signalton wird der Fahrer gewarnt. Falls notwendig veranlasst der Abbiegeassistent eigenständig eine Bremsung. Zwar stellten einige Hersteller bereits erfolgsversprechende Ansätze vor. Doch diese stehen auf dem Markt noch nicht zur Verfügung. BG Verkehr und DVR setzen sich mit Nachdruck dafür ein, dass Hersteller und Zulieferer die Entwicklung von Assistenzsystemen voranbringen und eine Lösung anbieten.
2. Aufklärung über Risiken
Viele Radfahrer wissen gar nicht, wie eingeschränkt die Sicht von Lkw-Fahrer ist. Aus diesem Grund sollte bei Radfahrern jeglichen Alters Aufklärungsarbeit geleistet werden. Das gilt für Fußgänger ebenso.
3. Verbesserung der Infrastruktur
Die Situation verbessern könnten im Bereich Infrastrukturmaßnahmen zum Beispiel Spurführungen auf innerstädtischen Straßen. Dadurch würde sowohl für Radfahrer als auch Lkw-Fahrer der Konfliktbereich entzerrt und die Sichtbeziehung optimiert. Ebenso könnte eine angepasste Ampelschaltung als weitere Verbesserungsmöglichkeit dienen.
Quelle/Text: BG Verkehr, Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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