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Abschnitt 5.2 - 5.2
Ermittlung des Kennwerts zum sommerlichen Wärmeschutz

Die Klimaregion, in der sich das Gebäude befindet, seine Bauart sowie der Anteil der Fensterflächen und ihre Orientierung beeinflussen das Risiko einer Überwärmung der Räume. Je höher das Risiko, desto wirksamer sollte der Sonnenschutz sein.

Der Kennwert, über den die Wirksamkeit von Sonnenschutzvorrichtungen in Kombination mit der Verglasung ermittelt werden kann, ist der Gesamtenergiedurchlassgrad gtot.

Über ein Berechnungsverfahren, das an die Norm DIN 4108-2 (siehe Anhang [4]) und ROUVEL (siehe Anhang [8]) angelehnt ist, kann der Gesamtenergiedurchlassgrad ermittelt werden, den die Sonnenschutzvorrichtungen nicht überschreiten dürfen, damit sie einen sommerlichen Wärmeschutz sicherstellen.

Mit Hilfe des Formblatts B können Sie den maximalen Gesamtenergiedurchlassgrad gtot, max für Ihren Praxisfall ermitteln (Büroräume mit Dachflächenfenstern werden nicht berücksichtigt).

Der maximale Gesamtenergiedurchlassgrad gtot, max wird in mehreren Schritten berechnet. Dabei werden aus den Einflussfaktoren, die für Ihr Gebäude und die Räume relevant sind, Werte bestimmt, die in die Berechnung von gtot, max eingehen.

FORMBLATT B
zur Berechnung des Kennwertes für den sommerlichen Wärmeschutz

(maximaler Gesamtenergiedurchlassgrad gtot, max für die Verglasung einschließlich Sonnenschutzvorrichtungen)

B1
Maximaler Sonneneintragkennwert des Gebäudes Smax

In zwei Teilschritten bestimmen Sie den maximalen Sonneneintragwert. Zuerst ordnen Sie unter B1.1 den geografischen Standort des Gebäudes einer der drei Klimaregionen Deutschlands zu. Sie erhalten den Basiswert, zu dem Sie im zweiten Schritt unter B1.2 weitere Zuschlagswerte je nach den zutreffenden Einflussfaktoren addieren. Den solarwirksamen Fensterflächenanteil müssen Sie vorher unter B2 berechnen. Der maximale Sonneneintragkennwert geht in die Berechnung des maximalen Gesamtenergiedurchlassgrades unter B3 ein.

B1.1
Entnehmen Sie den Basiswert S0des Sonneneintragkennwertes für Gebäude entsprechend der Sommerklimaregion (nach Rouvel, [8])

bgi-827_abb21.jpg

B1.2
Maximaler Sonneneintragkennwert Smax(nach DIN 4108-2 [4])

bgi-827_abb22.jpg

B2
Solarwirksamer Fensterflächenanteil fSund Abminderungsfaktor FF

Hier ermitteln Sie den Fensterflächenanteil, auf den die Solarstrahlung einwirkt, sowie den Abminderungsfaktor, der sich aus dem Anteil des Fensterrahmens ergibt. Übernehmen Sie die Werte entsprechend der farblichen Kennzeichnung. Die Ergebnisse benötigen Sie zur Berechnung des maximalen Gesamtenergiedurchlassgrades unter B3.

bgi-827_abb23.jpg

B3
Maximaler Gesamtenergiedurchlassgrad gtot, max

Für die Berechnung des maximalen Gesamtenergiedurchlassgrades übernehmen Sie die berechneten Werte aus B1.2 und B2. Die farblichen Kennzeichnungen helfen Ihnen dabei. Anhand des Gesamtenergiedurchlassgrades können Sie sich im Abschnitt 5.3 mit Hilfe des Formblattes C für eine Einbaulage des Sonnenschutzes entscheiden.

bgi-827_abb24.jpg