Feuerwehrleute und Rettungskräfte leisten bei Einsätzen und Notfällen Hilfe. Oftmals sind sie dabei mit Übergriffen, Gewalt und verbalen Attacken konfrontiert.
Bei Autounfällen, Bränden oder medizinischen Notfällen sind Feuerwehrleute und Angehörige des Rettungsdienstes die ersten vor Ort. Sie leisten Hilfe und helfen Menschen. Doch bei ihrer Arbeit sind sie zunehmend Drohungen und Angriffen ausgesetzt. Mehr als ein Drittel hat bereits Erfahrungen mit Gewalt machen müssen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage unter 2.700 Feuerwehrleuten in Niedersachsen. Am häufigsten erleben Einsatzkräfte Beschimpfungen sowie Beleidigungen durch Gesten und Worte. Das geschieht zum einen am Einsatzort, zum anderen aber auch in sozialen Medien.
»Die meisten Übergriffe verursachen keine äußerlichen Verletzungen. Oft werden sie uns deshalb auch gar nicht gemeldet«, sagt Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Aber auch verbale Übergriffe seien eine Form der Gewalt und die könne krank machen, denn die Psyche leide darunter. Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), weist darauf hin, dass jeder von uns morgen der nächste sein kann, der auf die Hilfe von Einsatz- und Rettungskräften angewiesen ist. »Wir appellieren deshalb eindringlich an alle Menschen, diese wertvolle Arbeit zu unterstützen. Einsatz- und Rettungskräfte übernehmen Tag- und Nachtschichten, fahren Notfalleinsätze, retten Leben. Dafür sollte niemand beleidigt oder bedroht werden«, sagt Banse. Wer Zeuge von Gewalt gegen Einsatz- und Rettungskräfte werde, solle die Polizei informieren.
Quelle/Text: DGUV / Redaktion arbeitssicherheit.de (SL)
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